Billon

Der Begriff Billon steht für eine Münzlegierung auf Basis von Silber und Kupfer, deren Silberanteil unter 50 Prozent beziehungsweise 500/1000 liegt. Neben den besagten Metallen enthalten Billonmünzen zumeist aber noch andere unedle Metalle, wie etwa Zinn oder Zink, was man je nach Art und Menge des betreffenden Metalls sogar optisch anhand einer entsprechenden Farbgebung, die sich mehr oder minder stark von reinem Silber abhebt, mit bloßem Auge erkennen kann. Dieser klar erkennbare Farbunterschied war auch der Grund, warum Billonmünzen häufig mithilfe einer Silbernitrat-Weinsteinlösung mit einer hauchdünnen Schicht aus Feinsilber überzogen wurden, um so vollwertiger zu wirken. Eine weitere gängige Methode zur optischen Aufwertung war, die Münzen zunächst zu beizen und anschließend nachzupolieren, wodurch sich Kupferteile aus der Oberfläche lösten, was wiederum zu einem silbern strahlenden Glanz führte. Allerdings war die Wirkung beider Methoden nur von kurzer Dauer, sodass sich der Anteil an unedlen Metallen schon nach kurzer Umlaufzeit der Münzen erkennen ließ.

Etymologie zum Billon

Zur Begriffserklärung ist noch anzumerken, dass das Wort Billon ursprünglich aus dem Frankreich des 13. Jahrhunderts stammt und sich auf "ungemünztes Metall" bezog. Vom 15. Jahrhundert an stand der Begriff dann für Metallmassen mit geringem Edelmetallgehalt im Allgemeinen und somit eben auch auf betreffende Münzen. Wenngleich der Begriff Billon, der im englischsprachigen Raum in Form von bullion übrigens heute noch üblich ist, an sich noch relativ jung ist, reicht die Geschichte der Billonmünzen bis ins späte 6. Jahrhundert oder frühe 5. Jahrhundert vor Christus zurück. Bis auch in Deutschland erstmals Billonmünzen ausgegeben wurden, sollte es aber dennoch bis zum Ende des Mittelalters dauern.

Billonmünzen als Vorläufer zu Scheidemünzen

In Anbetracht der Tatsache, dass hinter den besagten Billonmünzen zumeist Gründe der Zusatzgeldbeschaffung oder rein inflationäre Gründe standen, dürfen sie als die direkten Vorläufer der sogenannten Scheidemünzen, die zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert zunehmend zum Hauptzahlungsmittel der unteren Bevölkerungsschicht wurden, bezeichnet werden. Trotz ihres geringen Materialwerts sind Billonmünzen bei Sammlern schon aufgrund ihrer historischen Bedeutung in Bezug auf die Entstehungsgeschichte der Scheidemünzen sehr geschätzt. Besonders gefragte Sammlerobjekte sind dabei selbstverständlich jene Münzen, bei denen noch die zu Beginn erwähnte Feinsilberschicht erhalten ist.

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