Gewichte

Gewichtsstücke wurden zum Prüfen des Gehalts von Edelmetallmünzen, aber auch zum Nachwiegen der Münzen hergestellt. So kamen antike Münzgewichte (exagium) wahrscheinlich schon im 3. Jh. v. Chr. in Babylon zum Einsatz mit einem Gewicht von etwa 17 g, wie historische Funde belegen. Der Name leitet sich hierbei von dem lateinischen Verb exigere ab, das für justieren, eichen und prüfen steht.

Sowohl in der spätrömischen Kaiserzeit als auch im Byzantinischen Reich gab es viereckige oder runde Bronzescheiben, die mit der Aufschrift "exagium solidi" versehen waren oder in Kurzform II SOL XII: 12 Soldi oder 2 Unzen.

Allerdings sind die aufgefundenen historischen Bronzeplättchen nach Tegling im Gewicht sehr ungenau. Auch die ägyptischen gläsernen Münzgewichte aus dem 10. bis 12. Jahrhundert enthielten bereits eine Prägung in kufischer Schrift, wie zum Beispiel "Richtiges Gewicht eines Dinars".

Justierung von Goldmünzen als Durchbruch

Durch das Aufkommen der Justierung von Goldmünzen sowie der Gulden nach Stücken (al pezzo) hielten auch in Deutschland Gewichte im 14. Jahrhundert Einzug. So stammen die ältesten, noch erhaltenen Münzgewichte aus Frankreich und Flandern und sind als Fiértons von 1314 (1/4-Mark-Gewichte) und als Déneraux aus dem Jahr 1371 bekannt.

Vermutlich aufgrund des noch weit verbreiteten Analphabetismus zu dieser Zeit tragen die Déneraux-Gewichte Kennbilder der zu prüfenden Münzen. Münzgewichte ab dem 16. Jahrhundert wurden nicht nur in einem besseren Zustand, sondern auch in größeren Mengen aufgefunden, was sicherlich auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass sie dann bereits in den vorhandenen Kästchen der Münzwaagen aufbewahrt wurden.

Häufig aus Messing hergestellt, tragen die Gewichte oft auf der Vorderseite Münzkennbilder und auf der Rückseite Meisterzeichen des Eichmeisters (Herstellers).

Passiergewichte

Neben den Normgewichten waren Passiergewichte erhältlich, die auf das Mindestgewicht der gebräuchlichen Goldmünzen ausgerichtet waren. Verfügten die Goldmünzen über ein geringeres Gewicht als das Passiergewicht, waren sie als vollwertiges Zahlungsmittel nicht mehr akzeptabel. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die bisher verwendeten Münzkennbilder durch die Beschriftung dann abgelöst.

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