Goldgulden

Der Goldgulden war vom 13. bis zum 16. Jahrhunderts ein offizielles Zahlungsmittel im deutschsprachigen bzw. nordeuropäischen Raum. Auf Grund einiger Ereignisse konnte er sich im späten Mittelalter als die verbreitetste Münze im Fernhandel etablieren.

Ursprung und Namensherkunft des Goldgulden

Das Wort "Gulden" leitet sich aus den Begriffen "golden" oder auch "goldener" ab. Die ersten Münzen dieser Art wurden zunächst aus Gold hergestellt. Im späteren Verlauf entdeckten die Münzpräger Silber als alternatives Herstellungsmaterial um das Jahr 1486. Die allgemeine Abkürzung war "fl." - eine Abwandlung vom "Florentiner", der ersten offiziellen Prägung im Jahr 1252.

Verbreitung der Goldgulden in Deutschland

Durch den zunehmend wachsenden internationalen Handel verbreitete sich zunächst der Florentiner im deutschen Raum. Im Jahr 1339 starteten Lübecker Ratsmänner eine Unternehmung, um das im Jahr 1226 erlassene Münzregal (eine Art Währungsgesetz) zu lockern. Unter der Führung des Reichsgrafen Berthold von Henneberg gelang es den Ratsherren Kaiser Ludwig IV. davon zu überzeugen, das Münzregal auszuweiten und so die erste eigene Währung, den Gulden aus Gold, herzustellen.

Goldgulden als eigene Währung von Ludwig IV

Rund drei Jahre später befanden sich bereits mehr als 30.000 Goldgulden mit einem Gewicht von je 3,52 Gramm im Umlauf. Durch die hartnäckige Verbreitung mit Hilfe des Rheinischen Münzvereins wurde der Goldgulden zu einer der damals wichtigsten Währungen in Deutschland, der Schweiz sowie den Niederlanden und Frankreich.

Das Aussehen der Goldgulden

Die Vorderseite der Goldgulden ist von einer Lilie geziert. Diese war das Stadtsymbol von Florenz. Die Rückseite nahm der heilige St. Johannes für sich ein. Ein paar Jahrzehnte später wurde der heilige St. Johannes auf der Vorderseite eingraviert. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Heilige durch einen Bischof und die nun auf der Rückseite befindliche Lilie durch ein Wappen ersetzt. Abhängig von der jeweiligen Region wurde der Goldgulden mit religiösen Personen, wie zum Beispiel Petrus, Christus, Madonna oder St. Andreas, geprägt. Rund 300 Jahre nach der ersten Goldgulden-Prägung wurden die Heiligen durch Bildnisse verschiedener Herrscher auf der Vorderseite ersetzt.

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