Hebräermünzen

Als Hebräermünzen werden spezielle dänische Münzen der Jahre 1644 bis 1648 bezeichnet. Ihr Name beruht auf der Inschrift JUSTUS JHWH JUDEX. Diese lautet übersetzt "Gott ist ein gerechter Richter". Da das Wort für Gott auf den Münzen in hebräischen Zeichen geschlagen war und die Münzrückseite dominierte, bürgerte sich bald der Begriff Hebräermünzen für die entsprechenden Gold- und Silbermünzen ein. Eine weitere Bezeichnung für die dänischen Hebräermünzen lautet Ulfeldter, diese bezieht sich auf den Reichshofmeister Corfitz Ulfeld. Der Spruch wird in der Literatur bevorzugt auf Psalm 7,12 (einige Bibeln haben als abweichende Nummerierung Psalm 7,11) zurückgeführt, in der hebräischen Bibel wird an dieser Stelle jedoch nicht das Tetragramm, sondern der Gottesname אלהים (Elohim) verwendet. Die Fortsetzung des Psalmverses lautet "der zürnt jeden Tag" und passt sicher zu den Wünschen des dänischen Herrschers für den schwedischen König. Über die Gründe für den Austausch von אלהים durch יהוה‎ liegen keine Angaben vor. Vermutet wird, dass die Untertanen das Tetragramm als Zeichen für Gott kannten, während nur wenige von ihnen das Wort Elohim in hebräischen Buchstaben korrekt interpretieren konnten.

Prägung der Hebräermünzen

Der Prägung der Hebräermünzen vorausgegangen war ein schwedischer Überfall auf zu Dänemark gehörende holsteinische Gebiete. Der feindliche Übergriff erfolgte ohne Kriegserklärung. Dieses Verhalten löste den Zorn des dänischen Königs Christian IV. aus, der sie eigenhändig gestaltete. Der Aufdruck auf den Münzen zeigt die Verärgerung des dänischen Königs über den ohne Kriegserklärung erfolgten Angriff der Schweden und sollte den Angehörigen des schwedischen Königshauses ewige Verdammnis als Strafe Gottes ankündigen. Der Zorn des dänischen Königs ist verständlich, da der Überfall die Niederlage im Krieg und den Verlust großer Gebiete an Schweden einleitete.

Wert der Hebräermünzen

Die ersten Hebräermünzen waren Silbermünzen, deren Silbergehalt im Vergleich zum Wertaufdruck gering war. Sie wurden in København (Kopenhagen), Glücksstadt und Christiana geprägt; der Prägeort lässt sich am Münzzeichen erkennen. Die Silbermünzen weisen Werte von vier Shilling, einer Mark und zwei Mark auf. Der Wert der silbernen Hebräermünzen wurde 1648 infolge einer Verordnung reduziert. Goldene Hebräermünzen wurden in den Werten von ¼, ½, einem und zwei Dukaten geprägt. Die dänischen Münzen der 1640er Jahre sind keineswegs die einzigen jemals herausgegebenen Münzen mit einer teilweise hebräischen Inschrift. Die Bezeichnung als Hebräermünzen hat sich aber nur für diese durchgesetzt.

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