Münzmeisterzeichen

Als Münzmeisterzeichen wurden meist die Anfangsbuchstaben der Namen des Münzmeisters der jeweiligen Münzstätte oder kleinere Bildzeichen, wie Wappen, Sterne oder Kreuze genutzt. Sie sind ungefähr in der Größe der Münzumschrift als Kennzeichnung der Leitung einer erfolgten Münzprägung gehalten. Mit seinem Zeichen übernahm der Münzmeister die Gewähr für die ordentliche und ordnungsgemäße Ausbringung seiner Prägungen.

Die spannenden Anfänge der Münzmeisterchen

Münzmeisterzeichen wurden schon zu Zeiten der Brakteatenprägungen benutzt, sind allerdings nur selten erklärbar. Mit dem Beginn der Talerprägungen sind alle Münzmeisterzeichen bekannt. Gelegentlich sind sowohl Buchstaben- als auch Bildzeichen auf einer Münze vorhanden. In der Regel ist das Bildzeichen dann in der Umschrift der Münze, die Buchstaben im Feld, auf beiden Seiten des Münzwappens angebracht. Nicht selten wurden von den Münzmeistern ihre Wappenbilder als Münzmeisterzeichen genutzt.

Hintergrund der Münzmeisterchen

So nutzte der Dresdner Münzmeister Constantin Rothe zwischen 1640 und 1678 die Eichel am Zweig aus dem Familienwappen sowie die Buchstaben C-R. Der letzte Münzmeister der Münzstätte Freiberg, Andreas Alnpeck, nutzte einen sechsstrahligen Stern von 1546 bis 1555 und gleichzeitig ab 1554 auch den Adlerkopf aus seinem Wappenschild als Zeichen.

Der Leipziger Münzmeister Ernst Peter Hecht nutzte den Hecht aus seinem Wappen sowie die Buchstaben E P H als Zeichen und Paul Mühlrad in Berlin setzte ein Mühlrad auf seine Prägungen. Johannes Hund nahm, sozusagen als redendes Wappen, einen Hund zum Zeichen und in Florenz setzten die Münzmeister ebenfalls, neben den Emissionszeichen, ihre Wappenzeichen auf die geprägten Florentiner Goldmünzen.

Ersetzung der Münzmeisterchen

Genutzt wurden die Münzmeisterzeichen ab dem späten Mittelalter bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Danach wurden sie durch die Form eines Buchstabens zur Bezeichnung der Münzstätte ersetzt.

Als Erstes löste die Münzstätte Paris schon im 16. Jahrhundert die Meisterzeichen durch Bezeichnungen der Münzstätte ab. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts nutzt die Münzstätte Berlin das bis heute verwendete A als Münzzeichen.

Gelegentlich findet man auf den Münzen noch die Signatur des Graveurs zusätzlich, oder nur die Signatur. Das Münzmeisterzeichen darf deshalb keinesfalls mit der Münzsignatur verwechselt werden. Sofern das Münzmeisterzeichen nur aus einem einzelnen Buchstaben bestand, kann es heute zu Verwechslungen mit der Münzstättenbezeichnung kommen.

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