Münzstätte Muldenhütten

Zahlreiche in Deutschland von der Kaiserzeit bis in die frühen 1950er Jahre geprägte Münzen tragen das Münzzeichen "E". Die so gekennzeichneten Münzen sind in der Münzstätte Muldenhütten geprägt worden.

Das etwa 30 km südwestlich von Dresden gelegene, seit 700 Jahren von Metallurgie geprägte Industriegebiet Muldenhütten, heute ein Stadtteil von Freiberg, war bis zum 31. Dezember 2012 ein Ortsteil des mittelsächsischen Dorfes Hilbersdorf (heute Bobritzsch-Hilbersdorf).

Geschichte der Münzstätte Muldenhütten

1887 wurde die "Sächsische Staatsmünze" von Dresden nach Muldenhütten, zunächst noch "Muldner Hütte" genannt, verlegt. Bereits 1872 war das bisherige Münzmeisterzeichen in Dresden durch ein ab 1887 für "Münzstätte Muldenhütten" stehendes "E" ersetzt worden. 1953 stellte die Münzstätte ihren Betrieb ein.

Prägungen

In Muldenhütten wurden neben einer Anzahl von Medaillen in der Kaiserzeit alle Nominale der Reichsmünzen geprägt. Neben den reichseinheitlich gestalteten Münzen mit den Nominalwerten 1, 2, 5, 10, 20 und 25 Pfennig sowie ½ und 1 Mark gehörten dazu 2-, 3-, 5-, 10- und 20-Markstücke, die zumeist das Bild des jeweiligen sächsischen Königs trugen.

Daneben wurden auch einige Gedenkmünzen in Muldenhütten hergestellt. Die hier 1917 geprägte 3-Mark-Münze (Auflage: 100 Stück) zum 400. Jahrestag der Reformation gehört zu den seltensten deutschen Reichsmünzen.

Auch im und nach dem Ersten Weltkrieg ging der Betrieb in Muldenhütten weiter. Kriegsnotmünzen folgten unter anderem Inflations-Markstücke, Rentenpfennige und schließlich Reichsmark-Münzen.

Außer deutschen Münzen verließen 1930 auch drei für Island bestimmte, anlässlich der 1000-Jahres-Feier des isländischen Staatswesens bestellte Gedenkmünzen die Münzstätte. Während der NS-Zeit wurden in der Münzstätte Muldenhütten alle Reichsmünzen mit Ausnahme der Schiller-Gedenkmünze (1934) produziert.

Unter sowjetischer Besatzungsregie verließen heute wegen ihres Seltenheitswert bei Sammlern begehrte, aus Zink hergestellte 10-Reichspfennig-Stücke (1947) und 5-Reichspfennigstücke (1948) (Umschrift: "Deutsches Reich") die Münzstätte. Zu DDR-Zeiten wurden in Muldenhütten von 1949 bis zur Schließung der Münzstätte 1953 ausschließlich Kleinmünzen aus Aluminium geprägt.

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