Papphahn
Immer wieder kommt es vor, dass Münzen nicht nach ihrem Originalwert benannt, sondern mit einer umgangssprachlichen Bezeichnung klassifiziert werden. Auch beim sogenannten Papphahn ist das der Fall. Bezeichnet wird damit eine aus Mecklenburg stammende vier Schilling zählende Münze. Sie wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts geprägt und seinerzeit in großer Stückzahl vertrieben.
Wortherkunft des Papphahns
Der umgangssprachlich genutzte Begriff Papphahn ist dabei die verkürzte Version des Papageienhahns. Vor allem aber handelt es sich dabei um eine spöttische Bezeichnung für die Darstellung des Reichsadlers als Münzmotiv. Auch die sich daran anschließenden und später geprägten vier Schilling zählenden Münzen, wurden als Papphahn bezeichnet, obwohl sie eine andere Abbildung zeigten als das ursprüngliche Motiv. Die Bezeichnung wurde außerdem auch für die Schneckenburger von Braunschweig, Hessen und Sachsen so gewählt, weil sie landläufig verbreitet und entsprechend gestaltet waren.
Der Papphahn als Sammel- und Tauschobjekt
Der Papphahn hat in dieser Ausführung bis heute seine Berechtigung bei Numismatikern gefunden. Da er inzwischen vergleichsweise selten vorhanden ist, gilt er als wertvolles und attraktives Sammel- und Tauschobjekt. Er ist selten zu finden und deshalb bei Sammlern, die sich auf frühe Sammelgebiete konzentrieren, ein gern genutztes Motiv. Seine grafische Gestaltung ist mit Blick auf das Ausgabedatum beispielhaft, denn die Münze ist vergleichsweise filigran und facettenreich gestaltet. Sie kann getauscht oder aber bei professionellen Sammlerbörsen erworben werden.