Porzellanmünze

Die ersten Porzellanmünzen wurden bereits zu Ende des 18. Jahrhunderts als Reproduktionen von seltenen metallenen Sammlerstücken für Museen und Sammler aus weißem Biskuit-Porzellan angefertigt.

In den Jahren von 1920 bis 1921 wurde die Porzellanmünze dann als Notgeld überwiegend in der sächsischen Porzellan-Manufaktur Meißen insbesondere aus braunem Steinzeug hergestellt, wie es bereits Johann Friedrich Böttger, der Erfinder des Porzellans, verwendete. Denn für den geplanten Geldumlauf war dieses Material wesentlich robuster, haltbarer und strapazierfähiger als das klassische weiße Porzellan.

Allerdings gelangten die Porzellanmünzen nicht wie vorgesehen als staatliche Notmünzen in Umlauf, da die große Inflation recht bald die Marken- und Pfennigwerte überholte. Deshalb wurden die 20 und 50 Pfennige sowie die 20, 10, 5, 2 und 1 Mark Münzen aus Porzellan häufig nur für wohltätige Zwecke als Spendengeld oder firmenintern als Kantinengeld verwendet. Heute sind diese seltenen Exemplare in deutschen Münzkatalogen als einzige staatliche Notmünzen aus Porzellan aufgeführt.

Herstellung der Porzellanmünze

Während die Entwürfe für die Porzellanmünzen alle aus der Feder des Meißener Malers und Bildhauers Emil Paul Börner stammen, übernahm die Gravur der Stahlstempel Friedrich Wilhelm Hörnlein aus Dresden, der bei der Münzstätte Muldenhütten beschäftigt war.

Mit den beeindruckenden, naturbezogenen und einfachen Münzmotiven aus der damaligen Lebens- und Arbeitswelt schufen Hörnlein und Börner einzigartige, historische Zeitzeugen für die Nachwelt. Darüber hinaus besitzt die Meißner Porzellanmünze das typische Erkennungs- und Markenzeichen mit den gekreuzten Schwertern, über das jedes originale Meißner Porzellan verfügt.

Eigens für die Herstellung von Porzellanmünzen wurde eine separate Abteilung Ende 1920 in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen eingerichtet, die im Auftrag des Landes Sachsen (Landesmünzen), für das Deutsche Reich (Probeserie) aber auch für Verbände, Vereine und weitere öffentliche Körperschaften (Spendenmünzen) sowie für Städte (Stadtmünzen), private Auftraggeber und Firmen arbeitete.

Porzellanmünzen aus anderen Ländern

Die Porzellanmünze wurde jedoch auch in anderen Firmen wie beispielsweise in der Meißner Porzellan- und Ofenfabrik, ehemals C.Teichert oder den Reinhold & Co. Keramischen Werkstätten in Bunzlau hergestellt, wenn auch in einem deutlich geringeren Umfang. Außerdem wurden sie in Japan, Siam, China und England produziert.

Als bekannteste Porzellanmünze kann hier die Hong, die besser als Token oder Pei bekannt ist, genannt werden, die im alten Siam ursprünglich als Spielgeld in Spielhäusern und bis ca. 1880 als offizielles regionales Zahlungsmittel diente. Porzellan Token mit Werten von Sixpence und 10 Shilling wurden aber auch um 1801 in Pinxton und etwa 1760 in Worcester von der englischen Porzellan-Manufaktur ausgegeben.

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