Rohlinge
Rohlinge liefern die Basis für jede Münze. Sie sind das Trägermaterial für die Prägung, durch welche die Münze erst zu etwas Besonderem wird. Rohlinge werden häufig auch als Schrötling, Ronde oder Platte bezeichnet. Rohlinge gibt es aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Größen, sodass die Vielfalt an unterschiedlichen Münzen auf der ganzen Welt beachtlich ist.
Materialien
Münzrohlinge haben in der Regel eine runde Form, es gibt aber auch eckige Varianten. Sie bestehen meist aus einer einheitlichen Metalllegierung. In Notzeiten wurden aber auch schon Rohlinge aus Porzellan zu Münzen geprägt. Das war zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg der Fall, als man schnell Geld verfügbar machen musste.
Während früher das Material der Rohlinge häufig als Gegenwert gedacht war, ist das heute nicht mehr der Fall. Münzen sind ein symbolischer Wertträger, dessen Wert sich an anderen Faktoren orientiert.
Die Geschichte der Rohlinge
Bereits in der Antike wurden Münzen geprägt. Zu dieser Zeit verwendete man Münzrohlinge aus Kupfer, Gold oder Silber. Für die Prägung wurde ein Eisenstempel und ein Hammer verwendet.
In der Neuzeit nahm die Größe der Rohlinge zu, sodass eine manuelle Prägung schlicht unmöglich wurde, da sie mehr Kraft erforderte, als ein Einzelner aufbringen konnte. Infolgedessen wurden verschiedene Maschinen erfunden.
Ab 1860 wurden für die Herstellung von Rohlingen zunehmend andere Metalle verwendet. Hauptsächlich ging es dabei um Eisen, Nickel, Aluminium, Zink und Chromlegierungen. Da Kupfer sich auf Grund seiner antibakteriellen Wirkung sehr bewährt hat, ist es auch heute noch ein wichtiger Bestandteil von Legierungen.
Sehr oft wird heute Kupfernickel für die Herstellung von Rohlingen verwendet. Ebenfalls gängig sind Bronze- und Messinglegierungen.