Scheffel

Der Scheffel oder auch Schaff ist ein Raummaß aus der Vergangenheit, das zur Messung von Schüttgütern (z.B. Getreide) genutzt und auch als Getreidemaß bezeichnet wurde. Aber auch Steinkohle wurde mit dieser Maßeinheit gemessen.

Ein Scheffel beinhaltete 40 bis 230 Liter. Ebenso wird ein Schaff als eine landwirtschaftliche Flächeneinheit bezeichnet. Der vierte Teil des Scheffels nannte man Fehrt oder Viert/Viertel, was als das sogenannte Sipmaß (Siebmaß) bezeichnet wurde. Der vierte Teil der Maßeinheit wurde in Oberfranken als Sümer bezeichnet. Dieser Sümer wiederum wurde in 14 Metzen oder 2 Malter eingeteilt, wobei 1 Malter 1/2 Sümer bedeutete.

Die Maßeinheiten aus dem Mittelalter

Den Scheffel als Raummaßeinheit gab es schon im Mittelalter. Dabei variierte der Rauminhalt der Maßeinheit nach Region und Land. Aus dem 14. Jahrhundert wurden der Dresdner und der Radeberger Scheffel überliefert. Der Scheffel bestand dort aus 16 Metzen, 64 Mäßchen oder 4 Vierteln.

Der Scheffel in Preußen wurde anstatt des Ringels als Maßeinheit eingesetzt. In Preußen hatte in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Scheffel ein Volumen von 16/9 Kubikfuß. Das waren, wenn man es umgerechnet hat, 3072 preußische Kubikzoll oder 2770,742 französische Kubikzoll. Das Volumen, das sich daraus errechnete, war 54,9615 Liter. Das ist nur ein kleiner Auszug aus den alten Maßeinheiten.

Für die Maßgewichte galt das Gleiche wie für die Mindestgewichte. So war das Mindestgewicht in preußischem Pfund: Hafer 85 1/2 preußisches Pfund, Mehl 75 preußische Pfund, Gerste 55 1/2 preußische Pfund, Weizen 85 1/2, Hülsenfrüchte 90 1/2 und Kohlen 100 preußische Pfund. Seit dem 1. Juli 1858 entspricht das preußische Pfund 500 Gramm.

Die Anwendung im Bergbau

Der Scheffel kann in moderne Gewichtsgrößen nicht genau umgerechnet werden. Zum einen sind dafür die unterschiedlichen Kohlensorten verantwortlich, zum anderen das unterschiedliche Gewicht. Dadurch ergaben sich Schwankungen. So schwankte das Gewicht je nach Bergbaugebiet zwischen 40 und 75 Kilogramm.

Um das Jahr 1855 wurde eine Gewichtsbereinigung aufgestellt, so dass in Preußen für den Neuscheffel 50 Kilogramm galten. Obwohl eine Gewichtsbereinigung durchgeführt wurde, wurden die alten Maße oder die eigenen Maße häufig noch verwendet.

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