Solidus
Der Solidus ist eine Münze aus dem alten Rom. Das erste Mal zwischen 309 und 312 geprägt, galt diese Goldmünze als reichsweite Münze. Eingeführt wurde der Solidus von Konstantin dem Großen, sie ersetzte den bis dahin bedeutenden Aureus. Der alte Aureus, eingeführt unter Kaiser August, hatte seinerzeit derart an Wert verloren, dass die Einführung des Solidus gleichzeitig eine Reform des reichsweiten Zahlungsmittels war.
Wissenswertes über den Solidus
Die Goldmünze wurde erstmals um das Jahr 309 geprägt, und zwar in Augusta Treverorum, dem heutigen Trier und der damaligen Residenz Konstantins des Großen. Die neuen Solidi wurden im Laufe der Zeit nicht nur zu Reichsmünzen, vielmehr erlangten sie internationale Popularität, etwa im heutigen Deutschland und der heutigen Schweiz sowie im gesamten Mittelmeerraum. Darüber hinaus ist diese Sammlermünze Namenspate für Begriffe wie Soldat, Söldner oder Sold, aber auch für Solidarität und Solidität - hergeleitet aus dem lateinischen steht der Begriff für Zuverlässigkeit, Festigkeit und Treue.
Auflagen und Werte des Solidus
Der Solidus wurde zu jeder Zeit aus Feingold geprägt, wenn auch mit unterschiedlichen Anteilen, diese Tatsache macht die Münze heute für Sammler besonders wertvoll. Die echten Solidi tragen die Kennzeichnung OB, als Ausdruck ihres Feingoldgehaltes. Die Münze wurde in verschiedenen Werteinheiten geprägt, wobei die Drittel, aber auch die halben Solidi am weitesten verbreitet sind. Selten und von hohem Wert für Münzsammler sind hingegen die Sonderprägungen, etwa die 2-Solidus-Münzen, aber auch sogenannte Multipla im Wert von 72 Solidi. Insgesamt hielt sich diese altrömische Währung über mehrere Jahrhunderte, bis der Wert nach dem Ende des römischen Kaisertums immer weiter sank. Doch erst im 12. Jahrhundert verlor die Münze ihr Gewicht als Leitwährung und wurde von den Komnenen im Byzantinischen Reich ersetzt.