Stüver

Die Bezeichnung Stüver rührt vom niederländischen Ausdruck "stuiven" her, was in etwa mit "Funken stieben" übersetzt werden kann. Erstmals wurde die Münze im Flämischen verwendet und mit der Prägung eines sprühenden Funkenschweifs verziert. Dieser sollte die Feuersteine darstellen, die die Kette des Goldenen Vlieses schmücken.

Obwohl spätere Prägungen vom historischen Funken-Motiv abrückten, ist das Geldstück unter jenem Namen überregional bekannt geworden.

Verbreitung der Stüver

In den Niederlanden war die Kleingroschenmünze bereits im Mittelalter geläufig. Die Staaten im Nordwesten der heutigen Bundesrepublik übernahmen dieses Zahlungsmittel und verwendeten es vom ausgehenden 15. bis zum Beginn des 19. Jahrhundert.

Über 300 Jahre lang hatte der Stüver einen festen Platz in den Geldsäckchen der Menschen Frieslands, entlang des Rheins, der Ems und Ruhr. Letztmals betrat er im Jahre 1924 die Weltbühne des Finanzwesens; allerdings nur beinahe und als eine von mehreren möglichen Varianten: In Österreich wurde nämlich nach einer Untereinheit des Schillings gesucht. Die Münze war im Gespräch und schaffte es sogar in die engere Auswahl, konnte sich aber letztendlich gegen den Groschen nicht durchsetzen.

Der nominale Geldwert der Stüver

Um einen Stüver ausgehändigt zu bekommen, musste man beim Geldwechsel zwei Deuts oder vier Pfennige hinlegen. Nach diesem Umrechnungsprinzip entsprach die Münze exakt dem Wert eines englischen Groat. In den Niederlanden hieß diese Währungseinheit auch Groten. Hatte man 20 Münzen beisammen, hätte man sie gegen einen Gulden eintauschen können.

Aus diesem Grund bezeichnen die Niederländer noch dieser Tage eine Fünf-Cent-Münze als Stüver, weil sie das Zwanzigste eines Euros meint. In Ostfriesland wurde seinerzeit ein Preußischer Taler gegen 72 Stüver eingetauscht.

Obwohl nur eine Kleingroschenmünze, konnte sich der Stüver ungewöhnlich lange als Zahlungsmittel halten und schlägt damit eine finanztechnische Brücke zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit.

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