Stumme Münze
Normalerweise ist eine Münze dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Vorder- und Rückseite mit einer Umschrift Auskunft über den Zweck der Verwendung und den Anlass der Ausgabe gibt. Dabei werden der Nominalwert und die hoheitlichen Angaben zur Ausgabe durch die Nationalbank sowie den Wert der Münze aufgedruckt.
Bei Münzen, die keinerlei solche Umschrift beinhalten, sprechen Fachleute deshalb von einer sogenannten stummen Münze.
Heute selten zu findendes Sammlerobjekt
Die stumme Münze ist heute vergleichsweise selten zu finden. Es handelt sich dabei eher um Münzen aus dem Mittelalter und damit aus einer Zeit, in der viele kleine regionale Gebiete mit eigenen Talern aufwarteten. Die fehlende In- und Umschrift des geprägten Zahlungsmittels zeugt davon, dass diese nur in einem ausgesuchten Wirkungskreis verwendet wurde, und eine Weitergabe in einen anderen Wirkungskreis nicht beabsichtigt war.
Stumme Zahlungsmittel eher die Ausnahme
Auch wenn die stumme Münze keine In- und Umschrift trägt, so kann sie grafisch überzeugend gestaltet sein. Die Abbildung von Porträts oder besonderen Symbolen kann die Münze zu einem attraktiven Sammelobjekt machen. Deshalb sind stumme Münzen auch heute in der Numismatik sehr geschätzte Sammel- und Tauschobjekte.
In Zeiten der Globalisierung werden aber heute kaum noch solche Münzen geprägt. Im Gegenteil: Heute achten die Herausgeber von Münzen eher verstärkt darauf, dass sie mit einer ordentlichen In- und Umschrift eine Münze kreieren, die eindeutig zugeordnet werden kann.