Unica
Vor der Einführung des Denars war das As die grundlegende Münzeinheit der römischen Währung (so genanntes Münznominal). Das As als alte römische Münz- und Gewichtseinheit konnte bei Bedarf in Zwölftel geteilt werden. Ein Zwölftel wird als Unica bezeichnet.
Im Verlauf des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden die aus Bronze gefertigten Münzgewichte As und Unica ständig gewichtsreduziert. Die gleichnamigen Warengewichte blieben hingegen unangetastet. Dies führte zu einer Abkopplung der wesentlich leichteren Münzen von den Handelsgewichten. So entstanden die Münzen Unica und As.
Münzfußreduzierungen
Von 289 bis 211 v. Chr. kam es im römischen Reich zu Münzfußreduzierungen. So wurde das Gewicht des As mit der Januskopf-Darstellung von rund 300 Gramm auf etwa 40 Gramm reduziert. Später wog diese Münze sogar nur noch 10 Gramm.
Auch die Unica waren von der Münzabwertung betroffen, blieben jedoch als Zwölftel der römischen Gewichteinheit Libra erhalten.
Die ersten Wertezeichen entstehen
Um 211 v. Chr. wurde auf der Vorderseite (Avers) der Unica die Gottheit Roma mit Helm dargestellt. Auf der Rückseite der Münze (Revers) war der Schriftzug "Roma" eingeprägt. Auch Münzmeisterzeichen wurden des Öfteren verwendet. Später waren neben der Gottheit Roma auch andere Motive auf der Münze eingearbeitet.
Zudem waren auf der Unica Wertepunkte eingraviert. So entsprach die Münze Diuncia mit dem Abbild der Gottheit Mercurius einem Sechstel As und erhielt daher zwei Wertpunkte. Die Wertzeichen befanden sich auf beiden Seiten der Münze. Hingegen fehlte bei der Halbunze Semunica und der Viertelunze Quartunica jede Art von Wertzeichen.
As, Unica und die später folgenden Denare, Quinare und Sesterze waren die ersten Münzen, die neben figürlichen Darstellungen auch mit Wertepunkten und Münzwertkennzeichnungen versehen waren. Später wurde auf die Münzwertzeichen wieder verzichtet.