2-Euro-Gedenkmünzen
Seit dem Jahr 2004 dürfen alle Euroländer 2-Euro-Gedenkmünzen herausgeben. Zuvor gab es eine Vereinbarung, dass die Rückseiten der Euro-Münzen nicht geändert werden durften. Die 2-Euro-Münze eignet sich hervorragend als Gedenkmünze, da sie genügend Platz für die unterschiedlichsten Motive bietet. Außerdem ist die Münze aufgrund der zwei verschiedenen Metalle sehr fälschungssicher. Die Vorderseite, die den Wert der Münze angibt, bleibt jedoch wie bei allen anderen 2-Euro-Stücken auch bei den Gedenkmünzen gleich. So ist sie sofort erkennbar.
Die erste Euro-Gedenkmünze und weitere 2-Euro-Gedenkmünzsets
Die ersten 2-Euro-Gedenkmünzen stammen aus Griechenland. Dort wurde anlässlich der Olympischen Spiele am 14. Mai 2004 eine Sonderprägung herausgegeben. Kurz darauf folgte Finnland und brachte am 30. Juni eine Gedenkmünze zur EU-Osterweiterung heraus. Luxemburg wählte eine Gedenkmünze mit dem Großherzog Henri auf der Rückseite, die am 26. Juli erschien. Am 13. Dezember schloss sich Italien an und widmete eine Gedenkmünze dem Welternährungsprogramm. Drei Tage später nutzte San Marino die neue Möglichkeit und schmückte eine 2-Euro-Gedenkmünze mit Bartolomeo Borghesi. Auch der Vatikan verewigte ein denkwürdiges Ereignis auf der Münze und feierte das 75-jährige Jubiläum seines Staates mit einer passenden Gedenkmünze.
Themen für Gedenkmünzen
In den folgenden Jahren gaben immer mehr Länder der Eurostaaten 2-Euro-Gedenkmünzen heraus. Die Motive orientieren sich an national oder europäisch bedeutsamen Ereignissen, wie zum Beispiel dem 50-jährigen Jubiläum des Staatsvertrages, verschiedenen Wirtschaftsunionen, dem Weltjugendtag in Köln oder den Geburtstagen wichtiger Persönlichkeiten. Die Abbilder kommen dabei nicht nur aus dem politischen Umfeld, sondern können auch religiös, regional oder idealistisch motiviert sein.
Regeln
2004 war es jedem Land erlaubt, pro Jahr eine Gedenkmünze herauszugeben. Aufgrund der hohen Resonanz wurde diese Regel 2012 gelockert. Jetzt dürfen alle Eurostaaten jedes Jahr zwei 2-Euro-Gedenkmünzen ausgeben. Selbstverständlich müssen alle Gedenkmünzen exakt die gleichen technischen Eigenschaften aufweisen, wie die herkömmlichen 2-Euro-Münzen. Außerdem darf die Vorderseite nicht verändert werden. 2-Euro-Gedenkmünzen gelten in der gesamten Euro-Zone als gültiges Zahlungsmittel. Andere Euro-Gedenkmünzen werden zum Beispiel nur vom herausgebenden Staat anerkannt.
Gemeinschaftsmünzen
Nicht nur nationale 2-Euro-Gedenkmünzen sind möglich. Es werden seit 2007 auch Gemeinschaftsmünzen von jedem Euroland ausgegeben, die sich bedeutsamen Meilensteinen der europäischen Geschichte wie zum Beispiel dem Jubiläum der römischen Verträge oder des Eurobargeldes widmen.