Papiergeld

Münzen waren jahrhundertelang das wichtigste Zahlungsmittel. Ihr Wert ergab sich anfänglich aus den verwendeten Materialien. Jedoch stieg die wirtschaftliche Leistung der verschiedenen Staaten immer weiter und die Münzen konnten zum einem nicht mit immer höheren Nennwerten ausgestattet werden, Edelmetalle waren ein endliches Gut und es wurde zunehmend unhandlich, größere Beträge mit Münzen zu bezahlen.

Die Lösung war Papiergeld. Eine Besonderheit dabei ist, dass das Geld seinen Wert nicht durch die verwendeten Stoffe erhält, sondern auf Vertrauen beruht. Diese kann auf der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Landes beruhen oder durch Edelmetallreserven, die dem Papiergeldwert entsprechen.

Geschichte

Das erste bekannte Papiergeld stammte aus dem China des 6. Jahrhunderts. Die Münzen konnten den wirtschaftlichen Bedarf nicht mehr decken. Dadurch sind Händler dazu übergegangen, Schuld- und Kreditscheine auszugeben. Dadurch etablierte sich aus der Not die erste Papierwährung, die nicht einmal vor dem Totenreich stoppte. Eigentlich war es Brauch gewesen, dass den Verstorbenen Münzen mitgegeben wurde. Jedoch führte der Münzmangel dazu, dass die Toten stattdessen Papiergeld erhielten.

Später gaben Händler in China auch eigenes Papiergeld aus, dass durch Kupfermünzen oder Salzmünzen finanziell gedeckt wurde. Es handelte sich somit um eine frühe Form des Goldstandards. Während in China das Papiergeld zu einem täglichen Bestandteil des Tauschhandels wurde, dauerte es in Europa noch einige Jahrhunderte, bis sich das Papiergeld durchsetzen konnte.

Das erste Mal wurde Papiergeld 1483 in Spanien genutzt. Bei den sogenannten Belagerungsscheinen handelte es sich jedoch nur um eine Notlösung, um die Bezahlung und den Handel in der Stadt aufrechtzuerhalten, wenn nicht genügend Geld zur Verfügung stand. Es gab verschiedene weitere Papiergeldsorten, wie das Buchgeld der Bank von Amsterdam. Jedoch wurden diese nur eingeschränkt eingesetzt.

Bedeutsam ist, dass die Geldscheine immer durch Münzen und Geld abgesichert waren. In Deutschland setzte sich Papiergeld erst im 19. Jahrhundert durch mit der Industrialisierung und der Entstehung eines globalen Handelsmarktes.

Der Goldstandard

Da das Vertrauen auf deren Deckungspflicht beruhte, wurden die Nationalbanken gegründet. Diese stellten sicher, dass jeder ausgegebene Schein zu 100 Prozent durch die Goldreserven des Landes gedeckt wurde.

Während des Ersten Weltkriegs wurde der Goldstandard aufgehoben, um die Kriegskosten bezahlen zu können. Diese führte jedoch zu einer Inflation von der die spätere Weimarer Republik besonders stark betroffen war. Deswegen kehrten die meisten Staaten wieder zum Goldstandard zurück, jedoch nur kurz. Die unterschiedlichen Export- und Importleistungen führten dazu, dass in Ländern wie Deutschland Geld abfloss, während es in den Vereinigten Staaten zu einer Deflation kam. Die Rückkehr zum Goldstandard wird als einer der Hauptgründe für die Weltwirtschaftskrise angeführt. Die meisten Länder lösten sich ab den 1930er Jahren von der Deckungspflicht. Dadurch konnte durch eine gezielte Geldpolitik betrieben werden, wodurch sowohl eine Inflation als auch einer Deflation entgegengewirkt werden konnte.

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