Münzen aus der weimarer Republik sammeln
Die Zeit der Weimarer Republik (1918 - 1933) war durch schwere politische und wirtschaftliche Krisen gekennzeichnet, die sich auch unmittelbar auf die Münzgeschichte dieser Phase des Deutschen Reiches niederschlugen und den Reichsmark Münzen zu einem besonderen Wert verholfen haben.
Unterschiedliche Mark in der Weimarer Republik
Die Hyperinflation hatte zur Folge, dass die bis dahin geltende Mark am 1. November 1923 durch die sachwertgestützte Rentenmark ersetzt wurde. Die Rentenmark blieb auch nach Einführung der Reichsmark (30. August 1924) als gültige Währung bis 1948 im Umlauf. Neben Banknoten gab die Deutsche Rentenbank auch eine Reihe von Münzen heraus. Münzen der Weimarer Republik weisen sechs unterschiedliche, auf den Münzort hinweisende Münzzeichen auf: Neben den noch heute aktuellen Münzzeichen A (Berlin), D (München), F (Stuttgart), G (Karlsruhe) und J (Hamburg) auch das zwischen 1887 und 1953 verwendete E für den sächsischen Münzort Muldenhütten, welches die Münzen der Reichsmark zierte.
Münzen der Weimarer Republik
Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches behielten etliche von noch zur Zeit der Monarchie geprägte Kleinmünzen ihre Gültigkeit und wurden teilweise auch nach 1918 weiter geprägt: 1 Pfennig (99 % Aluminium, 1916 - 1918), 2 Pfennig (1915 - 1922), 5 Pfennig (1915 - 1922) und 10 Pfennig (1916 - 1922) (alle aus 100 % Eisen) sowie 10 Pfennig (1917 - 1922, 100 % Zink). Daneben brachte die Reichsbank zwischen 1919 und 1923 fünf weitere Münzen (99 % Aluminium) heraus: 50 Pfennig (1919 - 1922) und zwei 3-Mark-Stücke (1922 bzw. 1922 - 1923) sowie die beiden Markstücke zum Nominalwert von 200 bzw. 500 Mark (1923). Von der Deutschen Rentenbank wurden 1923 und 1924 fünf Pfennigstücke ausgegeben: 1 Rentenpfennig, 2 Rentenpfennig, 5 Rentenpfennig, 10 Rentenpfennig und 50 Rentenpfennig mit einen Kupferanteil von 91,5 % bis 95 %. 1924 und 1925 wurden 1- und 2-Mark-Münzen (50 % Silber, 50 % Kupfer) geprägt. Diese Münzen wurden nicht mit der Währungsbezeichnung "Rentenmark", sondern "Mark" geprägt. Ab 1924 wurden elf Münzen in der Stückelung von 1 Reichspfennig bis 5 Reichsmark in Umlauf gebracht. Die Reichspfennigstücke (1, 2, 5, 10, 50 Reichspfennig) weisen einen Kupferanteil von 91,5 % bis 95 % auf. Das ab 1925 das 1924er 50-Reichspfennig-Stück ablösende 50-Reichspfennig-Stück wurde davon abweichend zu 100 % aus Nickel geprägt.
Gedenkmünzen und ihr Wert in der Weimarer Republik
Neben den Umlaufmünzen gab die Reichsbank zwischen 1925 und 1932 insgesamt 28 verschiedene, durchgehend in Silber geprägte Gedenkmünzen heraus, welche von besonderem Wert sind. Acht Motive wurden sowohl als 3-Reichsmark-Münze, als auch als 5-Reichsmark-Münze geprägt. Die restlichen 12 Ausgaben waren 3-Reichsmark-Münzen. Mit den Gedenkausgaben wurde zumeist auf historische Jahrestage hingewiesen, weshalb sie auf Grund ihrer Bedeutung so begehrt sind. Dies spiegelt sich natürlich im Wert der Reichsmark Münzen wider. So können z.B. die 3-Reichsmark-Münze „Graf Zeppelin“ und auch die 5-Reichsmark-Münze „Eichbaum“ auch viele Jahre nach Ausgabe einen steigenden Wert vorweisen.