Doppelprägungen
Doppelprägungen sind unter Sammlern begehrt, da sie äußerst selten vorkommen. Wird eine Münze nach dem Prägen der Maschine nochmals ungewollt zugeführt, entsteht eine Doppelprägung.
In der Regel weisen solche Stücke doppelte Konturen auf, häufig sind sie überprägt und das Motiv dezentriert, Stempel und Rohling liegen also nicht zentrisch übereinander. Mitunter kommt es vor, dass ein Geldstück sogar mehr als zweimal geprägt wird.
Je kleiner die Auflage der angefertigten Münzen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer Doppelprägung. Bei Auflagen unter 5 Millionen Stück passiert es sehr selten, dass veränderte Münzen nicht durch die strenge Kontrolle entlarvt werden und als Fehlprägungen in Umlauf kommen.
Für einen Sammler ist es daher sehr erstrebenswert, ein solch seltenes Stück zu bekommen.
Doppelprägung - eine typische Fehlprägung
Stempel-Doppelprägungen entstehen, wenn die Patrize mehrfach abgesenkt wird, die letzte Absenkung aber nicht mit der vorangegangenen in ihrer Lage identisch ist. Durch die entstandene Verschiebung sieht die fertige Münze dann so aus, als wäre sie doppelt geprägt.
Zweifachprägung
Eine echte Doppelprägung ist die Zweifachprägung. Hier gelangt nicht nur eine Rondelle, sondern unerwünschter Weise zwei ungeprägte Rondelle gleichzeitig in den Trägerring. Dabei entstehen zwei Münzen, die an einer Seite zwar das korrekte Bild zeigen, auf der anderen jedoch nur eine schwache Kontur des gewünschten Münzbildes.
Wird eine bereits geprägte Münze nicht ausgeworfen, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass eine neue Rondelle auf ihr zu liegen kommt. Bei dem darauffolgenden Prägevorgang zeigt die oben liegende Münze auf der Unterseite einen Negativabdruck der Oberseite der Münze, die sich unter ihr befindet.
Eine andere Variante der Doppelprägung verursacht der Fall, dass eine teilweise ausgeworfene und eine neue Münze zusammen geprägt werden.
In der letzten Variante werden zwei nicht geprägte Rondellen in einem Arbeitsschritt geprägt.