Prägefrisch (Erhaltungsgrad)
Die Bezeichnung "Prägefrisch" ist eine Beschreibung für den Erhaltungsgrad einer Münze. Der Erhaltungsgrad beschreibt unter Sammlern und Händlern den Zustand, in dem sich Münzen befinden.
Vorraussetzungen für Prägefrisch und andere Erhaltungsgrade
Dafür gibt es festgelegte Tabellen mit Mindestanforderungen. Diese müssen von einer Münze erfüllt werden, damit sie dem jeweiligen Erhaltungsgrad zugeordnet werden kann. Die Anforderungen beziehen sich dabei auf den Zustand und das Aussehen der Münzen, welche durch deren Nutzung im öffentlichen Zahlungsverkehr, unter Umständen aber auch durch unsachgemäße Handhabung unter Sammlern negativen Einflüssen ausgesetzt werden.
Dadurch wird das ursprüngliche Erscheinungsbild der Münze, wie es direkt nach der Prägung war, verändert. Münzen, die als "prägefrisch" bezeichnet werden, sind nie im Umlauf gewesen und weisen demnach auch keine Spuren auf, die aus der Zirkulation oder der Handhabung stammen.
Definition einer prägefrischen Münze
Prägefrisch wird unter Münzensammlern und von offiziellen Ausgabestellen als Synonym für die Erhaltungsgrade "Stempelglanz" und "unzirkuliert" verwendet. Die Abkürzung im deutschen Sprachraum lautet "pfr".
International werden solche Münzen mit "mint state" oder "MS" bezeichnet. Zwar weisen prägefrische Münzen keine Umlaufspuren auf, können aber laut Definition dennoch Beschädigungen aufweisen.
Entstehung prägefrischer Münzen
Diese entstehen bei der vollautomatischen Prägung dieser Münzen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Kratzer, kleine oder größere Dellen oder matte Stellen auf der Fläche. Letztere rühren von verschlissenen oder abgenutzten Prägestempeln her
Eine Münze mit dem Erhaltungsgrad "prägefrisch" stellt somit die bestmögliche Erhaltungsstufe dar, abgesehen von "Spiegelglanz" und "Polierte Platte", die jedoch auf spezielle Prägeverfahren zurückzuführen sind. Daher wird "prägefrisch" auch in den internationalen Festlegungen eigentlich nicht als Erhaltungsgrad definiert.