Herstellung von Banknoten
Das am meisten für die Erzeugung von Geldscheinen verwendete Grundmaterial ist Baumwolle. Durch verschiedene Verarbeitungsvorgänge der Baumwolle wie Erhitzen, Bleichen und Zerkleinern wird ein spezielles Papier für Geldscheine hergestellt.
Während des Verarbeitungsprozesses werden in die Rohmasse bereits fluoreszierende Fasern eingearbeitet. Zusammen mit dem Sicherheitsfaden sind diese Fasern die bekanntesten Sicherheitsmerkmale bei Geldscheinen.
Geschichte
Mit zunehmendem Handel wurde die immer größer werdende Menge an Zahlungsmitteln - Münzen - unhandlicher. Die Herstellung von Banknoten ist mehr als tausend Jahre alt. Bereits in China wurde um das Jahr 1000 das erste Papiergeld statt Münzen verwendet.
Als Ersatz von Münzen wurde im Jahre 1024 das Papiergeld in Form von Notgeld zur Finanzierung eines Krieges genutzt. Für Geldscheine wurde anfangs Papier verwendet. Vereinzelt kam auch dünner Stoff zum Einsatz. Die im Jahre 1661 zum ersten Mal in Schweden in Umlauf gebrachten Geldscheine Europas bestanden aus Baumrinde, Hanf und Stoffresten. Diese Mischung machte die Banknoten reißfester und langlebiger. Von Frankreich und England wurden im 17. und 18. Jahrhundert größere Mengen an Geldscheinen in den Verkehr gebracht. Banknoten sind ab dem 19 Jahrhundert in Deutschland ein gesetzliches Zahlungsmittel.
Material
Ausgangsmaterial für Banknoten sind Baumwollfasern. Aus diesen Fasern wird nach mehreren Verarbeitungsgängen Papier erzeugt. Geldscheine waren anfangs und sind bis heute aus Papier gefertigt. Der Vorteil bei Geldscheinen aus Baumwollfasern ist ihre einzigartige Haptik.
Die Echtheit einer Banknote ist u.a. aufgrund ihrer Haptik feststellbar. In jüngster Zeit kommt bei der Herstellung von Banknoten auch Kunststoff - Polymer - zum Einsatz. Dieses Material erhöht wesentlich die Haltbarkeit der Banknoten. Ihr Nachteil ist die schnelle Abnutzung des Farbauftrages auf den Banknoten.
Sicherheitsmerkmale
Um Reproduktionen bzw. Fälschungen von Banknoten zu verhindern, sind Sicherheitsmerkmale geschaffen worden. Zu den Sicherheitsmerkmalen zählen haptische, optische sowie akustische Merkmale. Zu den haptischen - greif- und fühlbaren - Merkmalen zählen die Prägung und das sogenannte "Papiergefühl".
Optische Merkmale sind vor allem die fluoreszierenden Farben, ein Anti-Kopier-Raster, Folienelemente und verwendete Farbpaare. Akustische Merkmale gibt es nur bei Geldscheinen aus Papier. Die Akustik entsteht beim Knittern oder Ribbeln des Geldscheines. Gegenüber Polymer-Scheinen haben Papierscheine einen "harten" Ton.