Münzstätte Dresden

Als Münzmeister leitete der berühmte Rechenkünstler Adam Ries die sächsische Hauptmünzstätte, die Kurfürst August von Sachsen 1555 von Freiberg nach Dresden verlegen ließ.

In Folge einer geheimen Überprüfung stellte man fest, dass die Münzmeister der Prägungsstätten Annaberg, Schneeberg und Freiberg den Feinsilbergehalt der Taler (Guldengroschen) eigenmächtig verringert hatten. Daraufhin veranlasste der Kurfürst die Schließung aller Landesmünzstätten und veranlasste im darauf folgenden Jahr 1556 die Gründung der Münzstätte Dresden unweit des Residenzschlosses, die im Kurfürstentum Sachsen fortan als zentrale Münzstätte galt. Die bisherigen Standorte jedoch der Bergstädte Schneeberg, Annaberg und Freiburg verloren trotz massivem Widerstand ihre Bedeutung als Prägestätten.

Die Münzen

Seit der Gründung wurden in der Münzstätte Dresden bis zur Reichsmünzordnung 1571 im Kurfürstentum Sachsen Pfennige, Groschen, Dreier, Goldgulden sowie Doppelgoldgulden, aber auch Taler (Guldengroschen), Spitzgroschen und Schreckensberger Taler geprägt.

Als im Jahr 1667 der Zinnaische Münzfuß dann Einzug hielt, kamen die bereits genannten Münznominale sowie Heller, Kreuzer und vier Taler zur Prägung ebenso wie Kippmünzen, aber auch die Goldmünzen 2 Dukaten, 4 Dukaten und ½ Dukaten. Der Spitzgroschen und der Schreckensberger Taler hingegen wurden nicht mehr gestanzt.

Die Vikariatsmünzen

In der Zeit von 1612 bis 1672 wurden in der Münzstätte Dresden verschiedene Vikariatsmünzen (Gedenkmünzen der sächsischen Kurfürsten) geprägt, zu denen die Taler ebenso gehörten wie Groschen, Goldmünzen, Mehrfachdukaten und Doppeltaler. Sie zeigen oft den Kurfürsten zu Pferde sowie eine erläuternde Inschrift, den Reichsadler mit dem kursächsischen Herzschild oder den leer stehenden Kaiserthron.

Darüber hinaus ist der Titel des Reichsvikars mit PROVISOR ET VICARIUS höchst wahrscheinlich angegeben. Die Dukaten von 1711 zu Ehren August des Starken, die kein Münzmeisterzeichen aufweisen, könnten jedoch möglicherweise auch aus der Leipziger Münzstätte stammen.

Das Ende der sächsischen Prägungsstätte

Am 5. Februar 1887 wurden die letzten Münzen in Form von Pfennigen in der Münzstätte Dresden gestanzt. Allerdings ließ der Münzmeister Buschick noch 25 Einpfennigstücke zwei Tage nach der Schließung prägen, die hinter dem Wort Pfennig einen Punkt besaßen, der als Erkennungszeichen für die allerletzten Einpfenniger Münzen diente. Die Münzstätte Dresden war nicht nur eine überaus leistungsfähige Einrichtung, sondern förderte bereits seit dem 17. Jahrhundert die Entwicklung der Dresdner Medailleurschule.

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