Numisnautik
Die Numisnautik bezeichnet innerhalb der Münzkunde einen speziellen Teilbereich. Das Wort selbst wird aus den beiden Begriffen Numismatik, das ist die Münzkunde, und Nautik, der Name für Schifffahrtskunde, gebildet.
Die Numisnautik beschäftigt sich mit dem Sammeln von Münzen, die Motive der Seefahrt und geschichtlich relevanter Ereignisse tragen. Sammler, die sich mit maritimen Münzen beschäftigen, werden Numisnautiker genannt.
Die Numisnautik - Münzen mit Motiven aus der Seefahrt
Der Oberbegriff der Numisnautik wird erst Anfang des 20. Jahrhunderts gebraucht. Dabei wird die Tradition, Münzen mit Motiven aus der Seefahrt zu prägen, schon seit der Antike gepflegt, wie alte Funde bei Ausgrabungen oder Schiffsbergungen gezeigt haben.
Vorwiegend sind auf den Münzen die Abbilder von Schiffen und Booten zu sehen. Einen größeren Teil nehmen die Münzen ein, die zum Andenken an große Seeschlachten ausgegeben wurden. Oftmals ist auf der Rückseite ein stilisiertes Schiff und auf der Vorderseite ein Admiral oder eine andere bedeutende Person der entsprechenden Schlacht abgebildet.
Auch Münzen, die in Hafenstädten entstanden, werden im Bereich der Numismatik geführt. Städtewappen, Flaggen, das Konterfei des Bürgermeisters oder andere wichtige Personen der Stadt sind auf diesen Exemplaren zu erkennen.
Modernere Münzen aus dem Bereich der Numismatik werden zu Schifffahrtsausstellungen und anderen wichtigen Ereignissen im Bereich der Seefahrt ausgegeben.
Die Geschichte der Seefahrt in Münzen
An den Münzen, die in den Sammelbereich Numisnautik fallen, lässt sich die Entwicklung der Seefahrt ablesen. Mit zunehmender Technik wurden die auf den Münzen abgebildeten Schiffe immer ausgefeilter, sodass Münzen mit maritimen Motiven auch für Wissenschaftler für historische Betrachtungen von großer Bedeutung sind. Häufig lassen sich durch diese Münzen auch geschichtliche Ereignisse der Seefahrt einordnen.