Glückspfennig
Wenn man heute fragen würde, ob man abergläubisch ist, dann würden die meisten Menschen dies mit Sicherheit verneinen. Doch erstaunlicherweise suchen viele dieser Menschen in einem Kleefeld nach dem vierblättrigen Kleeblatt, bestehen auf dem Kuss unter dem Mistelzweig oder haben eben einen Glückspfennig in der Geldbörse.
Auch wenn man sich dessen vielleicht nicht bewusst ist, sind einige Elemente des Aberglaubens in unserem Alltag doch noch sehr präsent, wie zum Beispiel der Glückspfennig.
Der Zweck des Glückspfennigs
Viele achten darauf, in dem Fach für das Kleingeld zumindest noch einen Pfennig oder heutzutage einen Cent zu behalten. Weshalb sie dieses tun, wissen die meisten nicht. Grund ist, dass der Glückspfennig schon immer als Symbol für Reichtum steht. Der Besitzer soll also immer genug Geld haben.
Da der Pfennig seit 2002 nicht mehr offiziell im Umlauf ist, trat an dessen Stelle das 1-Cent-Stück. Der Glückspfennig erfreut sich auch als Geschenk großer Beliebtheit, weil man dem Beschenkten damit einen großen Reichtum wünscht - mit einer Ausnahme. Das 1-Cent-Stück aus Slowenien wird als Geschenk zur Geburt oder zur Schwangerschaft immer beliebter, da auf der Rückseite ein Storch geprägt ist. Hier tritt also die Legende, dass der Storch die Kinder bringt, an die Stelle des Symbols für Reichtum.
Der Ursprung des Aberglaubens
Man nimmt heute an, dass der Ursprung des Glückspfennigs im Tauftaler oder im Weihgroschen liegt. Diesen trug man immer bei sich oder nagelte ihn über die Stalltür, um so Hexen zu vertreiben. Somit stellte der Glückspfennig die kleinere Ausgabe des Tauftalers beziehungsweise des Weihgroschens dar.
Eine andere Deutung besagt, wenn man einen Pfennig auf der Straße gefunden hatte, würde das Glück bringen, denn man hatte nun mehr Geld im Geldbeutel.
Eine dritte Deutung wiederum besagt, dass man nicht betrogen wurde, wenn man einen Pfennig ständig in der Tasche bei sich trug, wobei sich die Bedeutung im Laufe der Zeit immer wieder geändert hat.