Hohl- und Flüssigkeitsmaße
In der Vergangenheit herrschte im Gegensatz zur heutigen Zeit ein wahres Chaos in Bezug auf Maßeinheiten und je nach Hoheitsgebiet wurde mit unterschiedlichen Standards gerechnet, was für Verwirrung sorgte. Insbesondere für Münzen und deren Edelmetallanteile waren bzw. sind die Hohl- und Flüssigkeitsmaße von großer Bedeutung.
Masse und Volumen - Eine wichtige Beziehung
Hohl- und Flüssigkeitsmaße dienen der Erfassung einer Flüssigkeitsmenge, wobei der sogenannte Grad der Raumausfüllung bestimmt wird. Für die Vermessung des Raumes, den eine Flüssigkeit bzw. ein Gas einnimmt, werden in der Regel gesetzliche Längenmaße verwendet.
Grundsätzlich dient dabei die Geometrie eines Würfels als Grundlage, in manchen Fällen kann es aber auch ein Zylinder oder ähnliches sein.
Hohl- und Flüssigkeitsmaße und Münzen
Heutzutage ist der Begriff der Hohl- und Flüssigkeitsmaße weitestgehend durch die Bezeichnung Volumen verdrängt worden und taucht im Alltag entsprechend selten auf. Hohl- und Flüssigkeitsmaße sind besonders für Münzen von großer Bedeutung, da sie genutzt werden, um den Edelmetallanteil zu bestimmen.
Eine wichtige Größe für die Bestimmung des Edelmetallanteils bzw. der Überprüfung auf Echtheit ist die Dichte des Materials, die sich aus der Beziehung Masse geteilt durch Volumen zusammensetzt. Das Volumen einer Münze lässt sich beispielsweise durch das Eintauchen in eine Flüssigkeit schnell bestimmen und mit Hilfe des Gewichts kann so zügig ermittelt werden, ob es sich z.B. um eine reine Goldmünze handeln kann.
Hohl- und Flüssigkeitsmaße in der Vergangenheit
In der Moderne sind die am häufigsten verwendeten Volumeneinheiten Liter und Kubikzentimeter, deren Definition auf logischen und einfachen Beziehungen beruht. In der Vergangenheit war dies nicht der Fall und es gab eine Reihe von Maßeinheiten mit zum Teil abenteuerlichen Definitionen.
Häufig genutzte Einheiten waren beispielsweise Eimer, Ohm, Vierling oder Maß, die häufig nach Region auch noch unterschiedlich berechnet wurden. So entsprach ein Ohm beispielsweise etwa zwischen 134 und 175 Liter. Ein Vierling war definiert als ein Volumen, in das vier Ohm hineinpassen und entsprach ungefähr einer Menge von 600 Liter.
Insgesamt waren die Systeme in der Summe äußerst ungenau sowie verwirrend, was ein Grund dafür ist, dass sie sich im modernen Zeitalter nicht durchsetzen konnten.