20-Euro-Goldmünzen Deutschland
20-Euro-Goldmünzen Deutschland
20-Euro-Goldmünzen werden seit 2010 geprägt und gelten in Deutschland als gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel. Außerdem werden diese Münzen nicht wie sonst, von der Bundesbank ausgegeben, sondern von dem Bundesministerium der Finanzen im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland. Sie sind ein Klassiker der modernen Numismatik und werden mit Natur- und Tiermotiven geschmückt. Aus diesem Grund sind die 20-Euro-Goldmünzen besonders für Münzsammler begehrte Produkte. Mittlerweile gibt es schon zwei vollständige Serien dieser Goldmünzen. Die Motive werden in einem Gestaltungswettbewerb von unterschiedlichen Künstlern vorgeschlagen. Die Jury entscheidet dann zwischen den Vorschlägen und somit für das Münzmotiv. Das Siegermotiv wird anschließend auf die Münze geprägt. Sobald das Motiv sowie technische Parameter der Münze bekannt sind, werden sie vom Bundesfinanzministerium der Öffentlichkeit vorgestellt.
20-Euro Serie „Deutscher Wald“
Die Serie „Deutscher Wald“ ist 2010 mit der 20-Euro-Goldmünze Eiche gestartet, welche eine Auflage von 200.000 (40.000 je Prägestätte) hatte. In den darauffolgenden Jahren wurden fünf weitere Münzen verausgabt. Die einzigartige Optik und Klarheit der Prägung machen die Münzen aus 1/8 Unze reinstem Gold (999,9/1000) zu begehrte Sammlermünzen, deren Wert sich somit nicht nur am aktuellen Goldpreis orientiert. Die Goldeuro werden in der Prägequalität Stempelglanz verausgabt.
Auf der Münzvorderseite ist jeweils ein Zweig oder ein Blatt des jeweiligen Baumes abgebildet. Oberhalb dieses Motivs befindet sich die Inschrift „Deutscher Wald“, unterhalb befindet sich der Name des Baumes.
Die Rückseite der Münze ist mit dem Bundesadler bedruckt, welcher von den zwölf Europasternen umkreist ist. Darüber hinaus ist das Prägejahr und die Umschrift „Bundesrepublik Deutschland“ zu sehen.
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Eiche |
2010 |
Heinz Hoyer |
Die 20-Euro-Goldmünzenserie beginnt mit der Eiche. Die Eiche ist ein sehr bekanntes Buchengewächs und zählt zu den wichtigsten Laubbäumen Mitteleuropas. |
Buche |
2011 |
Frantisek Chochola |
Ebenfalls zu den Buchengewächsen gehört die Buche. Insgesamt gibt es elf unterschiedliche Buchenarten, welche vor allem in Nordamerika und Eurasien beheimatet sind. |
Fichte |
2012 |
Frantisek Chochola |
2012 wurde das Motiv der Fichte ausgewählt. Sie gehört zu den Kieferngewächsen und kann bis zu 600 Jahre alt und 40 Meter hoch werden. |
Kiefer |
2013 |
Frantisek Chochola |
Die Kiefer gehört zu den Nadelholzgewächsen und zählt als schnellwüchsigster Nadelbaum. Sie kann eine Höhe von ganzen 48 Metern erreichen. Ihr Stammdurchmesser kann bis zu 1 Meter betragen. |
Kastanie |
2014 |
Heinz Hoyer |
Kastanien sind bekannt für ihre bis zu 30 Meter hohen, dichten Kronen. Heimisch sind sie auf dem Balkan, hier in Mitteleuropa jedoch inzwischen stark verbreitet. Der Stamm eines Kastanienbaumes ist immer rechts drehwüchsig. |
Linde |
2015 |
Frantisek Chochola |
Die letzte Münze der Serie wurde 2015 der Linde gewidmet. Sie gehört zu den Malvengewächsen und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. |
20-Euro Serie „Heimische Vögel“
Seit 2016 widmen sich die 20 Euro Goldmünzen dem Thema „Heimische Vögel“. Dabei werden typische deutsche Vogelarten gewürdigt. Die Münzen wurden ebenfalls mit einer Auflage von 200.000 in allen fünf Prägestätten geprägt. Auch diese Serie beinhaltet Münzen aus feinstem Gold (999,9/1000) und die Wertentwicklung ist dabei natürlich auch abhängig vom Goldpreis. Die Goldmünzen dieser Serie sind mit 1/8 Unze reinstem Gold (999,9/1000) und einer Prägequalität in Stempelglanz identisch wie ihre Vorgängerserie.
Auch bei dieser Serie zeigt die Münzvorderseite das jeweilige Motiv. Die Inschrift „Heimische Vögel“ befindet sich oberhalb, der Name des Vogels unterhalb.
Die Wertseite der Münze ist mit dem Bundesadler versehen, welcher von den zwölf Europasternen umschlossen wird. Die Umschrift „Bundesrepublik Deutschland“ sowie das Jahr sind ebenfalls zu sehen.
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Nachtigall |
2016 |
Bodo Broschat |
Die Nachtigall gehört zu den Singvögeln. Mit ihren etwa 16 cm und unauffälligem Gefieder ist sie ein kleiner Waldbewohner. Als Zugvogel wohnt die Nachtigall in Asien, Europa und Nordamerika gerne am Waldrand oder in feuchtem Gelände. |
Pirol |
2017 |
Frantisek Chochola |
2017 wurde der Pirol auf die Münze geprägt. Trotz seines leuchtend gelben Gefieders wird er in der freien Natur eher selten gesehen, da er sich in dichten Baumkronen höherer Bäume versteckt. |
Uhu |
2018 |
Adelheid Fuss |
Der Uhu gehört zu der Kategorie der Eulen und ist gleichzeitig die größte Eulenart der Erde. Erkannt wird er an seinem massigen Körper und dickem Kopf. Seine Brutplätze sucht sich der Uhu gerne in Felswänden oder an Steilhängen. |
Wanderfalke |
2019 |
Bodo Broschat |
Der Wanderfalke ist mit einer Geschwindigkeit von über 320 km/h das schnellste Tier unseres Planeten. Darüber hinaus zählt der Wanderfalke auch als am meisten verbreitetste Vogel der Welt, da er, abgesehen von der Antarktis, auf jedem Kontinent heimisch ist. |
Weißstorch |
2020 |
Adelheid Fuss |
2020 wurde der Weißstorch auf einer Münze geehrt. Er hat eine enorme Flügelspannweite von bis zu 220 cm. Der Weißstorch lebt gerne in offenen Landschaften, im Winter verschlägt es das Zugtier nach Afrika. |
Schwarzspecht |
2021 |
Frantisek Chochola |
Der Schwarzspecht ist durch seine rote Scheitelfärbung ein unverwechselbarer Vogel und zählt mit einer Größe von bis zu 50 cm als der größte europäische Specht. |
Deutsche Goldmünzen und ihre Faszination
Das besondere an Goldmünzen ist, dass sie heutzutage oft als Anlagemünzen zählen. Anlagemünzen sind von der Umsatzsteuer befreit. Das ist ein Vorteil für den Käufer. Sie werden auf Märkten frei gehandelt und dienen als Wertspeicher. Der Wert der Münze variiert von Tag zu Tag, da er abhängig vom aktuellen Goldpreis ist. Dieser entwickelt sich aus dem Verhältnis zwischen den aktuellen Angeboten und Nachfragen. Goldmünzen sind also deutlich wertvoller, als ihr jeweiliger Nennwert es ausgibt.
Die bekanntesten Anlagegoldmünzen sind der Krügerrand, der kanadische Maple Leaf, der American Eagle und der Wiener Philharmoniker.
Neben den Anlagemünzen stellen die Prägestätten auch Goldmünzen mit besonderen Merkmalen für Sammler her. Diese Sammlermünzen haben, wie die 20-Euro-Goldmünzen, jährlich ändernde Motive. Es gibt Sammlermünzen immer in limitierten Auflagen, wodurch der Reiz, eine zu besitzen, erhöht wird. Darüber hinaus werden Sammlermünzen oft mit einem besonderen Prägeverfahren geprägt und besitzen oftmals ein hohes Relief.