Die Geschichte der Münzen
Die Geschichte und Erfindung des Geldes hat mit der Betrachtungsweise von Handel zu tun. Bevor Münzen den Menschen erreichten, fand der Handel mit dem Tauschhandel von Naturmaterialien statt. Hier wurden bereits die ersten Wertbegriffe eingeführt.
So gehören Muscheln zu den ersten Tauschmaterialien, Güter wie Getreide, Vieh sowie Gold und Silber dienten ebenfalls zum Austausch von Waren. Teils war es nicht möglich, jeden Handel mit einem direkten Austausch zu durchzuführen. Daher entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Zwischentauschmittel, mit dem zu einem späteren Zeitpunkt die gewünschten Güter getauscht werden konnten.
Die Geschichte des Geldes beginnt mit dem Handel
Dieses Zwischentauschmittel war in der Geschichte die Vorstufe zum Geld. Doch bevor die ersten Münzen geprägt wurden, entstand das Warengeld. Es waren Schmuckstücke, Nutztiere oder das sogenannte Naturalgeld, bestehend aus natürlichen Gegenständen.
Das frühe europäische Mittelalter führte in der Geschichte das Gewichtsgeld ein. Nun waren es Edelmetalle wie Silber und Gold, die nach ihrem Gewicht einen bestimmten Wert erhielten. Teilweise wurden Barren einfach in kleinere Stücke zerteilt und nach ihrem Gewicht für den Handel genutzt.
Silber und Gold wechseln die Handelsgüter ab
Mit dem Stadtrecht folgte auch das Münzrecht. Die herrschenden Stadthalter erwarben das Recht, Münzen zu prägen. Jede Region hatte demnach ihre eigenen Münzen. Silber erhielt einen Standard als Währung, die offiziell anerkannt war. Daneben wurden auch hochwertige Kurantmünzen und weniger wertvolle Scheidemünzen genutzt.
Münzen aus Gold wurden statt einem Standard mit einem wechselnden Kurs gehandelt. Sie wurden nur für den Austausch wertvoller Güter verwendet. Die Geschichte des Geldes erzählt die nächste Stufe: Das immaterielle Geld entwickelte sich im 14. Jahrhundert in Italien. Die ersten Bankiers deponierten das Geld ihrer Besitzer. Sobald es Zahlungsansprüche eines Kunden gab, wurden diese schriftlich festgehalten und auf Verlangen ausgezahlt. Somit war auch die Grundlage für das Bankwesen geschaffen.
Das 19. Jahrhundert brachte den Goldstandard für Münzen hervor. Nun gab es bereits Scheidemünzen und Banknoten in Form von Papiergeld. Das frühe 20. Jahrhundert löste in der Geschichte des Geldes den Handel mit Edelmetallen, wie Gold und Silber ab und wurde durch das Fiatgeld ersetzt.