Rubin
Bei einem Rubin handelt es sich um die rote Variante des Minerals Korund. Die Verfärbung kommt in Verbindung mit Chrom vor und ist in verschiedenen Intensitäten möglich. Es gibt tiefrote, aber auch sehr blassrote Rubine. Blaue Korunde werden übrigens als Saphire bezeichnet. Farblose Korunde nennt man Leukosaphire.
Fundorte
Rubine können auf allen Kontinenten außer der Antarktis gefunden werden. Sie tauchen vor allem in natriumreichen magmatischen Gesteinen wie zum Beispiel Granit auf. Große Teile des Rubinabbaus finden aber in Asien statt. Dort gibt es eine große Anzahl an wertvollen Minen. Auch in Ostafrika herrscht ein reger Abbau, die Rubine werden hoch bezahlt. Auf den übrigen Kontinenten ist das begehrte Mineral nur in kleinen Mengen vorhanden. In Europa wurden zum Beispiel in Norwegen, Grönland, Finnland und Mazedonien Rubine gefunden. Darüber hinaus können Rubine auch seit dem 19. Jahrhundert synthetisch hergestellt werden.
Der Rubin als Schmuckstein
Der Rubin wird fast ausschließlich als Schmuckstein verwendet und ist aufgrund seiner roten Farbe sehr beliebt. Besonders gefragt sind tiefrote Steine mit einem Farbton, der leicht ins Bläuliche übergeht. Es gibt klare Rubine, die einen Facettenschliff erhalten, aber auch Steine mit optischen Effekten, die einen Cabochon-Schliff bekommen. Darüber hinaus werden Rubine als Lagersteine in Uhrwerken oder als Medium für Rubinlaser verwendet.
Die Geschichte des Rubins
Der Rubin ist bereits seit der Bronzezeit bekannt und wurde zum Beispiel in Indien als Talisman genutzt. Bis heute werden den roten Steinen in der Esoterik zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben. So sollen sie zum Beispiel Tapferkeit und Würde spenden. Auch im alten Testament spielt der Rubin eine wichtige Rolle. Er wurde als besonders wertvoller Stein angesehen, der die Eigenschaften aller Steine in sich vereint. Erst im 18. Jahrhundert fand man heraus, dass Rubin und Saphir eng miteinander verwandt und auf das gleiche Mineral zurückzuführen sind.