Ersatzwährung

Eine Ersatzwährung ist als anstelle der amtlichen Währung benutztes Zahlungsmittel definiert. Die Umgangssprache verwendet jedoch eine erweiterte Begriffsdefinition und bezieht Komplementärwährungen und zusätzliche Zahlungsmittel ein.

Ursachen für Ersatzwährungen im engeren Sinn

Die Verwendung einer Ersatzwährung bürgert sich ein, wenn die offizielle Währung nicht mehr das Vertrauen der Einwohner eines Landes genießt. Sie entscheiden sich entweder für die Zahlungsmittel eines anderen Staates oder für die Nutzung von Gegenständen als Zahlungsmittel. Nach dem Zweiten Weltkrieg und vor der Einführung der DM dienten in Westdeutschland vorwiegend Zigaretten als Geldersatz. Eine Besonderheit stellte die Verpflichtung zur Zahlung mit frei konvertierbaren Währungen in speziellen Geschäften osteuropäischer Staaten dar, welche sich als die staatlich verordnete Einführung einer Ersatzwährung bezeichnen lässt. Die DDR hatte für die eigenen Bürger den Einkauf in Intershops mit Forumschecks als Zahlungsmittel offiziell gestattet. Ebenfalls staatlich verordnet sind Ersatzwährungen für Krisenzeiten, solche werden von vielen Staaten bereitgehalten. Die Bundesrepublik Deutschland bewahrte Ersatzgeld im Wert von fünfzehn Milliarden DM bis 1988 in einem Bunker bei Cochem auf.

Ersatzwährungen im umgangssprachlichen Sinn

Die Umgangssprache weitet den Begriff der Ersatzwährung auf Komplementärwährungen aus. Hierbei handelt es sich um regional gültige Zahlungsmittel wie die Gutscheine unterschiedlicher Tauschringe. Auch die auf Veranstaltungen üblichen an einer zentralen Kasse zu kaufenden Gutscheine gehören in den Bereich der Ersatz- beziehungsweise Komplementärwährungen. Sie erleichtern die faktische Abwicklung der Zahlungsvorgänge auf dem Fest, da nicht jeder Stand, sondern nur eine einzige Umtauschstelle mit Bargeld hantieren muss. Ebenfalls zu einer Erweiterung des Begriffes der Ersatzwährung gehört die Einbeziehung alternativer Zahlungsmittel. Zu den bekanntesten gehört die Nutzung der Telefonmünzen (Gettoni) als Münzersatz in Italien vor der Einführung des Euro.

Ersatzwährungen als Sammelobjekte

Ersatzwährungen im weiteren umgangssprachlichen Sinn eignen sich als Ergänzung einer Münzsammlung. Das gilt vor allem für abgeschlossene Sammelgebiete wie die Forumschecks der DDR. Ebenso bilden Gettoni nach Auffassung einiger Sammler einen Bestandteil einer vollständigen Lire-Münzsammlung, da sie faktisch als Zahlungsmittel dienten. Die beliebtesten Sammelobjekte bei Ersatzwährungen stellt das Notgeld dar. Entsprechende Zahlungsmittel durften in Krisenzeiten von Kommunalkörperschaften und teilweise auch von großen Unternehmen ausgegeben werden und genossen z. B. größeres Vertrauen als die offizielle Reichsmark.

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