Geldmarkt

Als Geldmarkt wird ein Teilmarkt des Finanzmarktes bezeichnet, der sich mit dem Handel von kurzfristigen Geldern, das heißt Forderungen sowie Verbindlichkeiten mit Zentralbankgeldguthaben, beschäftigt. Darin unterscheidet sich der Geldmarkt vom Kapitalmarkt, wo die Überlassung von Kapital zwischen den Handelspartnern mittel- bis langfristig geschieht. Kapitalüberlassung mit einer Fristigkeit von bis zu einem Jahr wird in der Regel dem Geldmarkt zugerechnet; teilweise erfolgt die Abgrenzung jedoch auch erst bei einer Fristigkeit von zwei Jahren. Die Bildung von Angebot und Nachfrage am Geldmarkt erfolgt über den Geldmarkzins. Zu den handelnden Akteuren auf dem Geldmarkt zählen neben der Zentralbank insbesondere die Kreditinstitute und verschiedene Finanzintermediäre, aber auch große Industrieunternehmen. Typische Merkmale des Geldmarktes sind ein hoher Institutionalisierungsgrad, feste Handelsusancen, die unpersönliche Beziehung zwischen Gläubigern und Schuldnern sowie die hohe Bonität der einzelnen Marktteilnehmer und die standardisierten Marktinstrumente.

Der Kern des Geldmarktes: Zentralbank und Geschäftsbanken

Das zentrale Element des Geldmarktes sind die Beziehungen zwischen der Zentralbank und den Geschäftsbanken, denn der Geldmarkt ist zum einen von fundamentaler Bedeutung für den Liquiditätsausgleich zwischen den Geschäftsbanken sowie für deren Liquiditätsdisposition. Zum anderen wird der Geldmarkt durch die Zinspolitik der Zentralbank in entscheidendem Maße beeinflusst. Geschäftsbanken können ihren kurzfristigen Liquiditätsbedarf durch die Aufnahme von Zentralbankgeld über die sogenannten Hauptrefinanzierungsgeschäfte decken. Zudem stellen Zentralbanken aber auch andere kurzfristige Refinanzierungsinstrumente zur Verfügung. Beispiele hierfür sind die Spitzenrefinanzierungsfazilität in der Eurozone oder Diskontgeschäfte mit Federal Reserve Banks in den USA. Alternativ oder ergänzend zu derartigen Transaktionen mit der Zentralbank kann eine Geschäftsbank ihren Zentralbankgeld-Bedarf auch am Geldmarkt optimieren. Übersteigt ihr Bedarf an Zentralbankgeld das ihr durch die Zentralbank gewährte Kontingent, kann sie sich am Geldmarkt überschüssiges Zentralbankgeld anderer Geschäftsbanken leihen.

Zinsen und Geldmarktinstrumente

Das Steuern der Geldmarktzinsen zählt zu den bedeutendsten geldpolitischen Aktivitäten der Zentralbanken. Im Euro-Raum steuert die Europäische Zentralbank die Geldmarktzinsen vor allem durch den Hauptrefinanzierungssatz, den Spitzenrefinanzierungssatz und den Einlagesatz. Dabei bewegt sich der Geldmarktzins typischerweise zwischen dem Spitzenrefinanzierungssatz und dem Einlagesatz; beide zusammen bilden den sogenannten Zinskorridor. Innerhalb dieses Zinskorridors orientiert sich der Geldmarktzins am Verhältnis zwischen dem Zentralbankgeldangebot und der Zentralbankgeldnachfrage. Instrumente, die dem Bereich des Geldmarktes zugerechnet werden, sind insbesondere die Tages- und Termingelder, die Repo- und Leihegeschäfte sowie als Geldmarktpapiere bezeichnete kurzfristige Wertpapiere, Fazilitäten der Zentralbank, Geldmarktderivate und Wechsel.

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