Lire
Mit der Gründung des italienischen Königreichs im Jahr 1861 wurde die Lira als Zahlungsmittel offiziell in den Umlauf gebracht. Auch in San Marino und in der Vatikanstaat (1929) war die italienische Lira die gesetzliche Umlaufwährung. Dabei war sowohl die San-marinesische Lira als auch die Vatikanische Lira durch einen einheitlichen Wechselkurs eng mit der italienischen Währung verbunden.
Einführung der Lira
Die Geschichte der Lira führt bis ins Königreich Italien (1805-1814) zurück, wo sie zum Münzwert des Französischen Francs als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurde. Bis zum 31. Dezember 2001 war die Lira die offizielle Umlaufwährung Italiens.
Münzen im Königreich Italien
Im Königreich Italien kursierten verschiedene Münzen. So gab es 1, 2, 5 und 10 Centesimi, die aus Kupfer gefertigt wurden. Ebenso waren 20 und 50 Centesimi, sowie 1, 2, 5 und 10 Lire aus Silber im Umlauf. Höherwertige Münzen wurden aus Gold geprägt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kamen neue 5, 10 und 20 Lire aus Silber in den Umlauf. Außerdem wurde der Umfang der 5 und 10 Centesimi verringert. Zudem wurden Münzen bis 2 Lire nicht mehr aus Silber gefertigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Centesimi und die Silbermünzen ersatzlos aus dem Verkehr gezogen.
Münzen der Republik
Im Jahr 1946 prägte die neue Republik Italien 1, 2, 5 und 10 Lire, die aus einer Aluminiumlegierung bestanden. Es folgten zwei Münzen aus Chromstahl mit einer Wertigkeit von 50 und 100 Lire. Die gleichzeitig in den Umlauf gebrachte 20 Lire Münze wurde aus einem Aluminium-Bronze Mix hergestellt, während die 500er aus Silber bestanden. 1977 folgte eine neue 200er Münze aus Aluminium. Im Jahr 1997 wurde die erste 1000-Lira-Münze geprägt, die jedoch fehlerhaft war. Bei der Gestaltung wurde die nach der Wiedervereinigung geänderte innerdeutsche Grenze vergessen. Zudem fehlten die Grenzen der Nachbarländer Deutschlands. Noch vor Ablauf des Jahres wurde der Fehler korrigiert. Schließlich ersetzte der Euro die italienische Lira.