Kehrprägung

Die Prägung von Münzen wird als mechanischer Vorgang durchgeführt, indem zwei Prägestempel - einer oberhalb, einer unterhalb - des Münzrohlings, auch Ronde oder Schrötling genannt, angebracht werden. Mittels Druck wird dann das Prägemotiv vom Prägestempel auf den Münzrohling übertragen.

Kehrprägung und Wendeprägung

Die Prägung von Münzen erfolgt fast immer beidseitig, also auf der Vorderseite und der Rückseite gleichzeitig mit unterschiedlichen Motiven, Zahlen oder Inschriften. Die beiden Prägestempel für die vorder- und die rückseitige Prägung der Münze können dabei in zwei verschiedenen Weisen zueinander aufgestellt sein, um die Prägung des Rohlings durchzuführen.

Bei der Prägung unterscheidet man bei den vorder- und rückseitigen Motiven in der Stellung zueinander, nämlich zwischen der Kehrprägung und der Wendeprägung, welche heute nicht mehr zufällig, sondern gewollt ausfällt.

Wendeprägung vs. Kehrprägung

Die sogenannte Kehrprägung ist bei vielen Sammlermünzen, aber auch bei deutschen Zahlungsmitteln, üblich. Die Kehrprägung bei einer Münze ist dann gegeben, wenn man die Münze mit der Vorderseite so in Händen hält und das Motiv dann aufrecht stehend erkennbar ist. Dreht man die Münze nun um ihre vertikale Achse und auch das rückwärtige Prägemotiv ist aufrecht stehend erkennbar, dann handelt es sich um eine Kehrprägung.

Anders ist es bei der gegenteiligen Wendeprägung. Hierbei wird die Münze um ihre horizontale Achse gedreht, um dann auch das rückwärtige Motiv auch aufrecht stehend erkennen zu können. Steht das rückwärtige Motiv bei einer vertikalen Drehung auf dem Kopf, dann spricht man von einer Wendeprägung.

In der Technik der Wendeprägung wurde vor der Einführung des Euro seinerzeit beispielsweise der französische Franc geprägt. Deshalb wird die Prägetechnik der Wendeprägung auch heute noch als französische Prägung bezeichnet.

Entwicklung der Prägearten

Die ersten Prägungen von Münzen waren noch relativ einfach gestaltet und erst im Laufe der Zeit entwickelte sich die Münzprägung zu einem eigenen Handwerk, wurde damit sowohl detailreicher als auch kunstvoller. Dabei wurden auch die beiden unterschiedlichen Prägearten, nämlich die Kehrprägung sowie die Wendeprägung, im Laufe der Entwicklung der Münzprägung etabliert.

Die ersten Münzprägungen, die aus dem 7. Jh. v. Chr. bekannt sind, kannten die Kehrprägung und die Wendeprägung noch nicht, denn hier wurde ein Tropfen Metall mittels Stanzung durch einen Meißel geprägt, was heißt, dass lediglich eine Seite der Münze ein Prägung erhielt.

Erst ab 650 v. Chr. wurde die Münzprägung kunstvoller und mit mehr Motiven, wie Löwenköpfen und ähnlichem durchgeführt, und in diesem Zusammenhang auch die beidseitige Prägung der Münze unter anderem mit der Kehrprägung entwickelt.

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