Oberstempel

Bei der Münzherstellung in den Prägeanstalten werden die Münzen nicht nur gegossen und gewalzt, sondern auch geprägt. Hierzu werden ein Oberstempel und ein Unterstempel benötigt.

Die faszinierende Geschichte der Münzprägung

Von der Antike bis heute hat sich im Bereich der Münzprägung viel getan. Im 19. Jahrhundert konnten erstmals größere Stückzahlen hergestellt werden. Hierzu wurde das Kniehebelwerk von Diedrich Uhlhorn eingesetzt. Dieses System verlangte, dass der Oberstempel gegen einen Schrötling mit steigendem Druck gepresst wurde.

Etwa parallel dazu wurde die Ringprägung im Jahr 1810 eingeführt. Durch diese Methode konnte verhindert werden, dass die Ronde am Rand sich durch den Pressdruck vergrößerte und nach der Prägung einen größeren Durchmesser hatte als vorgesehen.

Die Entwicklung der Münzprägung im Industriezeitalter

Durch die Erfindung der Dampfmaschine konnten Münzen mit Dampfantrieb gewalzt und geprägt werden. Durch den Dampf wurden die Metallbarren zu den Platten geformt, die bereits die Dicke der späteren Münze hatten. Aber auch hier kam ein Prägehammer zum Einsatz. Dazu wurde die Münze auf den Unterstempel gelegt. Der Oberstempel wurde nun auf die Münze gesetzt und anschließend mit dem Prägehammer auf den Oberstempel geschlagen.

Hierbei wurde ein Druck von maximal 500 kg ausgeübt und so die Motive, die sich im Oberstempel und im Unterstempel befanden, in die Münze geprägt. Mit dieser Maschine konnten bereits 60 Münzen in der Minute produziert werden. Im Jahr 1983 konnten zwischen 100-300 Münzen in der Minute geprägt werden, im Jahr 2002 konnten bis zu 20.000 Rohlinge in der Minute aus vorgefertigten Zain-Metallbändern gestanzt werden.

Wesentlich seltener wurden und werden Münzen gegossen. Bekannt sind die chinesischen Käsch-Münzen, die keltischen Regenbogenschüsselchen und auch die römischen Asse.

Die zentrale Rolle der Stempel in der Münzprägung

Werden Münzen geprägt, erfolgt das durch einen Oberstempel und einen Unterstempel. Durch die Stempel wird zugleich festgelegt, wie Vorder- und Rückseite der Münzen zueinanderstehen.

Bei der Wendeprägung stehen beide Seiten dann korrekt, wenn die Münze während des Prägens um die eigene, horizontale Achse gedreht wird. Da die französischen Franc durch diese Methode geprägt wurden, wird diese Prägemethode auch französische Prägung genannt.

Im Gegensatz zu dieser Prägemethode, bei der die Münze bei der Prägung horizontal um die eigene Achse gedreht wird, gibt es auch noch die Kehrprägung. Bei dieser Methode wird die Münze um ihre vertikale Achse gedreht. So kann das Münzbild von beiden Seiten korrekt dargestellt werden.

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