Schrötling
Schrötling ist die alte Bezeichnung für Münzrohling. Dabei handelt es sich um das in Form gebrachte Metallstück, das noch ungeprägt ist. Erst nach der Prägung wird der Schrötling zur Münze. Heute werden Schrötlinge durch Maschinenprägung bearbeitet. In der Vergangenheit geschah dies noch durch mühsame Handarbeit. Mithilfe eines Eisenstempels und eines Hammers wurde der Schrötling geprägt.
Historische Entwicklung der Schrötlinge
Die ersten Schrötlinge bestanden aus Gold, Kupfer, Bronze, Messing, Potin, Billon, Silber oder Legierungen und hatten eine meist runde Form. Ab und zu kamen auch eckige Rohlinge vor.
Seit dem Mittelalter waren in Deutschland aber nur noch Schrötlinge aus Gold, Silber, Kupfer und deren Legierungen erlaubt. Diese Regel hatte bis 1850 Bestand. Danach wurden auch andere Materialien, wie zum Beispiel Aluminium oder Nickel eingesetzt.
Material der Schrötlinge Heute
Während früher fast nur einheitliche Legierungen als Material verwendet wurden, kommen heutzutage häufig auch verschiedene Materialien vor. Ein gutes Beispiel dafür sind die Euro-Münzen. Dass selten reine Metalle, sondern fast immer Legierungen verwendet werden, liegt daran, dass die Münzen so eine höhere Abriebfestigkeit haben. Das gilt vor allem für Gold, Silber, Kupfer und Aluminium.
Schrötlinge in der heutigen Zeit
In der heutigen Zeit bestehen die meisten Schrötlinge aus einer Kupfernickel-Legierung. Kupfer hat sich über die Jahre bewährt, da es nicht nur antibakteriell, sondern auch in großen Mengen verfügbar ist. Die meisten Schrötlinge, die später zu Kursmünzen geprägt werden, sind nur sehr wenig wert. Erst durch die Prägung erhalten sie einen von der Nationalbank garantierten Wert, der über dem eigentlichen Metallwert liegt.