Goldreserven

Die ursprünglich als Deckung der nationalen Währungen in der Regel von staatlichen und supranationalen Institutionen (vor allem Finanzministerien, Schatzämter, Zentralbanken) verwahrten Goldbestände dienen heute in erster Linie als Reserve für Finanzkrisensituationen. Ferner haben die Goldreserven auch den Zweck, etwaigen Schwankungen des US-Dollarkurses entgegensteuern zu können. Zwar haben etliche Staaten in der jüngeren Vergangenheit, unter anderem wegen der Abkehr von dem Prinzip der goldgedeckten Währung, ihre Goldreserven zwecks Abbau nationaler Schulden verringert oder ganz aufgelöst, doch spielen die Goldbestände weiterhin eine bedeutende Rolle in der Finanzwelt.

Länder und Organisationen mit bedeutenden Goldreserven

Mit einem eingelagerten Goldschatz von etwa achttausend Tonnen Gold sind die USA (1970: fast 10.000 t) mit Abstand die führende Gold-Nation der Welt. Danach folgt Deutschland mit über dreitausend Tonnen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) besitzt etwa 1000 t weniger. Italien, Frankreich, China, die Schweiz, Russland, Japan, die Niederlande, Indien und die Europäische Zentralbank (EZB) teilen sich die Plätze 4 bis 12 mit Goldbeständen von 500 bis 2.500 Tonnen.

Goldreserven der EU

Das aus EZB und den Zentralbanken der Euro-Staaten der EU gebildete, so genannte "Eurosystem" verfügt mit etwa elftausend Tonnen Gold über gut ein Drittel der zusammen über 33.000 t umfassenden Goldreserven weltweit. Die sich in Firmenbesitz und im Besitz von Privatpersonen befindenden Goldbestände übertreffen den öffentlichen Goldsektor erheblich. So besaßen allein die deutschen Bundesbürger 2012 knapp 5000 Tonnen Gold in Schmuck, Barren und Münzen. Weltweit wird die vorhandene Goldmenge auf etwa 170.000 Tonnen geschätzt.

Central Bank Gold Agreements (CBGA)

Durch seit 1999 regelmäßig aktualisierte internationale Abkommen der Zentralbanken der 15 größten europäischen Gold-Staaten wird versucht, den Goldpreis stabil zu halten. In den CBGA-Abkommen werden vor allem Höchstverkaufsmengen festgelegt.

Lagerorte der Goldreserven

Wichtige und bekannte Lagerorte für Goldreserven sind Fort Knox im US-Bundesstaat Kentucky und die Bank of England in London. Die deutschen Goldreserven befinden sich zum größten Teil im Ausland. Im Rahmen dieser in der deutschen Öffentlichkeit nicht unumstrittenen Praxis lagert knapp die Hälfte des deutschen Goldschatzes in den New Yorker Tresoren der US-Notenbank. Jeweils mehr als ein Zehntel ist in London ("Bank of England") beziehungsweise in Paris ("Banque de France") verwahrt.

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