Justieren

Nach der DIN 1319-1 Norm wird unter Justieren folgendes verstanden: Als Justieren wird das Einstellen oder auch das Abgleichen von einem Messgerät verstanden. So sollen systematische Messabweichungen in dem Maße beseitigt werden, wie es für die entsprechende Anwendung notwendig ist.

Das Justieren ist folglich ein Eingriff, durch welchen das Messgerät dauerhaft verändert wird. Beim Vorgang des Justierens wird ein Messwert von einem Messgerät auf einen Wert, der bekannt ist, eingestellt. Diese Einstellung erfolgt immer auf der Grundlage des bekannten Wertes des verwendeten Messobjektes. Das kann beispielsweise durch den Vergleich mit einem Normalwert erfolgen.

Justieren unter Referenzbedingungen und Nachjustierung

Beim Justieren ist das Messgerät immer unter den vorgeschriebenen oder auch den vereinbarten Referenzbedingungen zu verwenden. Solche äußeren Bedingungen kann beispielsweise die Lage oder auch die Temperatur sein.

Unter der Nachjustierung wird ein geringfügiges oder auch ein verkürztes Verfahren verstanden. Dieses ist beispielsweise auch bei bleibenden Temperaturveränderungen erforderlich.

Bedeutung der Justierung für präzise Ergebnisse

Messsysteme, Messgeräte und Sensoren beispielsweise werden als dejustiert bezeichnet, wenn diese stark verfälschte Werte anzeigen, sodass diese Messabweichungen außerhalb der fest definierten Fehlergrenzen liegen. Solche verstellten Messgeräte müssen durch einen fachmännischen mechanischen oder elektrischen Eingriff in das entsprechende Messsystem erneut justiert werden.

Die Justierung von Münzen

Bei der Herstellung von Münzen wurde früher unter der Bezeichnung der Justierung der Abgleich des Gewichts verstanden. Das wurde bei den leicht übergewichtigen Silber- oder Goldronden gemacht, damit diese das gesetzlich vorgeschriebene Sollgewicht erreichen konnten. Der Toleranzbereich liegt hier im Milligrammbereich. Das geschah durch Abfeilen und Nachwiegen.

Die Spuren durch das Justieren wurden durch das Prägen jedoch nicht vollständig beseitigt und blieben sichtbar. Die Feilriefen minderten den Sammlerwert der Münze jedoch nicht, sondern sie bewiesen vielmehr die Echtheit der Münze.

Bedeutung der Justierung für den Wert der Münzen

Die Münzkataloge nehmen eine solche Münze mit Beschreibungen wie geringe oder auch starke Justierspuren auf. Das führt zu mehr oder minder großen Abschlägen. Jedoch darf eine Münze, die vom Justieren beschädigt ist, nicht mit verkratzten Münzen verwechselt werden.

Einige Münzen, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen, enthalten explizit die Bezeichnung „justiert im Gepräge“.

Bereits um 1970 war die Rondenproduktion schon so weit, dass sie gewichtsmäßig recht exakt arbeiten konnte, da hier die Dicke der verwendeten Zainblechbänder nahezu auf ein hundertstel Millimeter genau erarbeitet werden konnte. So wurde eine manuelle Justierung nahezu überflüssig. Aus diesem Grund wurde nur nachgewogen und die fehlgewichtigen Ronden vor dem Prägevorgang aussortiert und wieder eingeschmolzen.

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