Materialwert
Der Wert einer Münze hängt von diversen Kriterien ab. Eines dieser Kriterien ist der Materialwert, also der Wert des Materials, aus dem die Münzen bestehen. Dabei sind neben dem Material selbst vor allem dessen Reinheitsgehalt und das Gewicht der Münzen ausschlaggebend.
Anzumerken ist jedoch, dass der reine Materialwert bei den meisten Münzen hinsichtlich ihres tatsächlichen Marktwertes von zumeist untergeordneter Bedeutung ist, da zum Beispiel bei Währungsmünzen der Nennwert häufig deutlich über dem eigentlichen Wert ihres Materials liegt.
Ähnlich verhält es sich bei den gängigen Sammlermünzen, bei denen eher die Prägezahl respektive Seltenheit, die Nachfrage, der Erhaltungsgrad, eventuelle Fehlprägungen sowie historische Umstände und dergleichen mehr eine Rolle spielen.
Materialwert das Maß für den Wert einer Münze
Als Ausnahme dürfen sogenannte Anlagemünzen, wie etwa:
- der Krügerrand,
- die Wiener Philharmoniker
- der Maple Leaf
- der American Gold Eagle
- das Australian Kangaroo
genannt werden, da sich deren Wert vorrangig nach den jeweils aktuellen Schalterkursen ihrer Materialien richtet.
Folglich ist auch der auf Anlagemünzen geprägte Nennwert zu vernachlässigen, zumal dieser zumindest zum Zeitpunkt der Münzausgabe stets unter dem jeweils aktuellen Börsenkurs liegt.
Wobei anzumerken ist, dass der tatsächliche Wert von Anlagemünzen, die gemeinhin als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen sind, für gewöhnlich leicht über ihrem reinen Materialwert liegt, da im Münzwert in der Regel noch ein Kostenaufschlag für die Prägung, den Vertrieb und dergleichen mehr enthalten ist. Im Münzpreis ist wiederum mit Ausnahme bestimmter Goldmünzen zudem noch eine Umsatzsteuer enthalten.
