Kolonialmünze

Viele Kolonialmächte gaben in ihren Kolonien eigene Sonderwährungen aus. Entsprechend konnte eine einzelne Kolonialmacht über mehrere Kolonialwährungen verfügen. Die Münzen wurden zumeist nur in kleinen Auflagen gedruckt, abhängig von der Koloniegröße, Bevölkerung und der Herrschaftsdauer. Besonders selten sind die Kolonialmünzen des deutschen Kaiserreiches. Die Kolonialbestrebungen Deutschlands begannen sehr viel später als bei den anderen Kolonialmächten. Erst 1884 wurden in größeren Umfang Kolonien gegründet, wie Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Westafrika. Hinzu kamen noch kleinere Kolonien in der Südsee und Asien. In den Überseegebieten wurde überwiegend die Reichsmark als Währung verwendet, jedoch gab es drei Ausnahmen: Deutsch-Ostafrika, Kiautschou und Deutsch-Neuguinea.

Kolonialmünze in Kiautschou

Kiautschou und dessen Hauptstadt Tsingtau wurden 1897 von China an das deutsche Kaiserreich verpachtet und sollte ein wichtiger Flottenstützpunkt werden. Insgesamt wurden zwei Kolonialmünzen geprägt: die fünf und zehn Cent Münzen. Auf der Vorderseite befinden sich bei beiden Münzen chinesische Schriftzeichen. Auf der Vorderseite ist der Nennwert, der Schriftzug DEUTSCH. KIAUTSCHOU GEBIET und ein Adler mit Brustschild und einem Anker zwischen den Beinen. Darunter befindet sich das Prägedatum. Neben diesen beiden Münzen wurden seit 1907 auch eigene Banknoten von der Deutsch-Asiatischen Bank ausgegeben im Wert von 1, 5, 10 und 20 Tael.

Kolonialmünzen in Deutsch-Ostafrika

Deutsch-Ostafrika war eine der größten deutschen Kolonien und umfasst größtenteils die heutigen Länder Tansania, Burundi und Ruanda. Als Kolonialmünze wurde die Rupie ausgegeben. Es gab 1/4, ½ und eine Rupie. Weiterhin gab es die nur 1916 geprägten 15 Rupien Münzen. Die anderen Münzen wurden mit zwei verschiedenen Münzbildern hergestellt. Alle Auflagen haben auf der Vorderseite das Bild von Kaiser Wilhelm abgebildet und der Schriftzug entlang des Münzrandes: GULLEMUS II IMPERATOR. Die Auflage von 1891 bis 1901/1902 hat auf der Rückseite ein Wappen. Dieses zeigt einen Löwen vor einer Palme, der Wert wurde als Wort angegeben und es befand sich der Schriftzug DEUTSCH-OSTAFRIKANISCHE GESELLSCHAFT darauf. Die spätere Auflage ersetzte dieses Bild durch einen Kranz aus Palmenblättern und die Wertzahl.

Kolonialmünzen in Deutsch-Neuguinea

Die in wohl geringster Auflage produzierten Münzen sind die Kolonialmünzen aus Deutsch-Neuguinea. Sie wurden nur zwischen 1894 und 1911 verwendet und danach als Zahlungsmittel eingezogen. Dabei gab es 1, 2 und 10 Pfennige als auch ½, 1, 2, 5, 10 und 20 Neuguinea Mark. Alle Markstücke und die 10 Pfennig Münzen hatten auf der Vorderseite den Paradiesvogel abgebildet. Auf der Rückseite ähnelt diese Mark der zweiten Auflage der Rupien, bloß der Schriftzug NEU-GUINEA MARK unterscheidet beide.

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