Deutsche Prägezeichen: K
Die meisten im Zahlungsverkehr befindlichen Münzen sind mit einem sogenannten Prägezeichen ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen kleinen Buchstaben oder eine Buchstabenkombination, die sich je nach Land und Zeit auf der Vorder- oder Rückseite der Münze befindet. Die in der Regel sehr kleinen Kennzeichnungen geben an, in welcher Prägeanstalt die Münze geprägt worden ist.
Aussagewert der deutschen Prägezeichen
Wie die DM-Münzen, so haben alle deutschen Euro-Münzen und historische Münzen eine Kennzeichnung in Form eines Buchstabens. Sie gibt an, aus welcher Prägeanstalt die Münze kommt. Man unterscheidet Kennzeichnungen wie:
- A für Berlin
- D für München
- F für Stuttgart
- G für Karlsruhe
- J für Hamburg
Prägezeichen neben den deutschen
Vor vielen Jahren gab es in Deutschland noch einige weitere Prägezeichen. Hierzu gehört das Prägezeichen K. Es gibt an, dass die entsprechenden Münzen aus der Prägeanstalt Straßburg stammen. In ihr wurden zwischen 1871 und 1918 Münzen hergestellt.
Daneben gab es noch Zeichen wie KM für Menden (1923), E für Dresden (1872-1887) und H für Darmstadt (1872-1882). Es ist zu beachten, dass das Prägezeichen K auch in Frankreich und Österreich gebräuchlich ist. In Frankreich steht es für den Prägestandort Bordeaux. In Österreich bezeichnet es die Prägeanstalt in Kremnitz.
Hintergrundwissen zu den deutschen Prägezeichen
Nachdem im Jahr 1871 das Deutsche Reich gegründet wurde, lag das Münzrecht in der Hand der vielen kleinen deutschen Staaten. In einem Beschluss des Bundesrats (7. Dezember 1871) legte man fest, dass nur Buchstaben als offizielle Münzzeichen zulässig seien.
Die Reihenfolge richtete sich nach dem Artikel 6 der Reichsverfassung, die die Ränge der Bundesstaaten verbindlich festlegte. Das I wurde dabei auf Grund der Verwechslungsgefahr mit dem J, der römischen 1 und der lateinischen 1 ausgelassen.