Rauhgewicht
Als Rauhgewicht wird das Gesamtgewicht einer Münze und anderen Gold- und Silberwaren bezeichnet. Die Ermittlung des Bruttogewichts erfolgt zum Beispiel mit einer Waage. Das Gewicht einer Münze umfasst sowohl Edelmetalle als auch Kupfer und ähnliche Beimengungen, durch die der Härtegrad erhöht oder die visuelle Erscheinung von Münzen verändert wird.
Definition des Rauhgewichts
Rauhgewicht ist eine veraltete Schreibweise. Grund hierfür ist die Ableitung vom Rohgewicht. In der heutigen Rechtschreibung kommt der Schreibstil "Rauhgewicht" zum Einsatz.
Münzen, die zu 100 Prozent aus Edelmetallen bestehen, sind faktisch nicht am Markt erhältlich. Selbst hochwertige Sachanlagen in Form von Münzen oder Barren mit 24 Karat haben einen Feingehalt von 999,9. Daher ist das Rauhgewicht ein wesentlicher Bestandteil im Zusammenhang des Wertes beziehungsweise des Feingewichts und Feingehalts einer Münze.
Rauhgewicht widerstandsfähiger durch unedle Metalle
Zudem wird durch das Zufügen von unedlen Anteilen die Kratzfestigkeit von Anlagemünzen erhöht und den Münzen eine charakteristische Optik verliehen. Speziell in der Vergangenheit als Gold im täglichen Zahlungsverkehr eingesetzt wurde, musste dem weichen Edelmetall in Form von Kupfer und anderen Zumischungen mehr Stabilität verliehen werden.
Bedeutung des Rauhgewichts für dem Feingehalt
Aus der Differenz zwischen dem Raugewicht - oder auch Schrot genannt - und dem Feingewicht ergibt sich der Feingehalt. Für die Ermittlung des Materialwertes einer Gedenkmünze bzw. Anlagemünze spielt das Rauhgewicht eine untergeordnete Rolle. Für den Kauf bzw. Verkauf ist der eigentliche Gold- oder Silbergehalt einer Münze (Sachwert) entscheidend.
Bei Münzen mit hohem Bruttogewicht und geringem Nettogewicht handelt es sich in der Regel um herkömmliche Umlaufmünzen, die einen hohen Anteil minderwertiger Legierungen enthalten.