Kröten
Menschen suchen immer nach neuen Ausdrücken, um das Wort Geld zu umgehen. Manchmal steckt ein guter Grund dahinter. In der Gesellschaft wird nur selten offen über Geld gesprochen, wenn es sich dabei um private Gespräche handelt. Damit soll verhindert werden, dass andere Menschen finanzielle Details über ein Unternehmen oder eine Privatperson erfahren. Diese Variante hat eine lange Tradition. Schon vor Jahrhunderten sprachen andere Gruppen nicht von Geld, sondern suchten Begriffe, die ihnen geläufig waren, und konnten so verstecken, um was es sich bei den Gesprächen tatsächlich handelte. Dieses Verfahren wird in der Kommunikation noch immer angewendet. Ein Begriff, der sich bereits seit Generationen hält, ist der Ausdruck "Kröten".
Synonyme aus der Tierwelt
Warum gerade aus der Tierwelt so viele Begriffe stammen, ist nicht vollständig erforscht. Allerdings assoziieren manche Menschen den Ausdruck mit der Geldmenge. Handelt es sich wie bei der Kröte um ein kleines Tier, so ist damit auch das Kleingeld gemeint. Verwendet wird der Begriff auch gerne in Redewendungen. Eine sehr bekannte Situation ist das Schulden eines kleinen Betrages. Wenn dieser für den Gläubiger nach einer Zeit nicht mehr relevant ist, fällt nicht selten die Redewendung: "Die paar Kröten kannst du behalten." Mit Kleingeld können also Münzstücke gemeint sein oder ein sehr kleiner Geldbetrag mit dem niedrigen Wert eines Geldscheins.
Origami als Geschenk
Seit einigen Jahren lassen sich Kreative ein besonderes Geschenk einfallen. Sie nehmen einen Geldschein und fertigen daraus ein Origami, in diesem Beispiel als Kröte. So hat der Schein eine besondere Form und muss nicht mehr separat in einem Umschlag verpackt werden. Geldgeschenke wurden früher klassisch in der Geburtstagskarte beigelegt. Heute wird in dieser Hinsicht mehr auf den Ideenreichtum des Geschenkgebers wert gelegt. Ein alternatives Origami ist die Maus. Die stammt aus dem Ausdruck "Mäuse". Diese Bezeichnung steht wie die "Kröten" für eine eher geringe Bargeldsumme.