Heller

Als Heller oder Haller wurde eine Pfennigmünze bezeichnet, welche um das Jahr 1228 erstmals geprägt wurde. Der Name der Münzen geht auf die Prägestätte Hall am Kocher (heute Schwäbisch Hall) zurück. Die Vorderseite zeigte dabei ein Kreuz und beinhaltet die Inschrift FRISA was für Fridericus Rex Imperator Semper Augustus steht. Auf der Rückseite war eine Handinnenfläche abgebildet. Aus diesem Grund wurde die Münze auch oftmals Händelheller genannt.

Die Verbreitung der Heller in Deutschland

Innerhalb weniger Jahre begannen sich die Münzen in Süddeutschland zu verbreiten. Gründe dafür waren vor allem die bessere Handlichkeit und die größere Robustheit. Gerade im 14. Jahrhundert wurden sehr viele Hellermünzen in den Umlauf gebracht. In der Folge begannen anderen Münzstätten, ebenfalls Heller zu prägen. Dazu zählten unter anderem Nürnberg oder Ulm. Aus diesem Grund ordnete Kaiser Karl IV an, dass jede Münzstätte ihren Münzen mit einem eigenen Buchstaben oder Zeichen versehen müsse. Trotzdem kam es durch die vielen Nachahmungen zu einem deutlichen Wertverlust des Hellers. In den süddeutschen Regionen war ein Heller in der Folge einen halben Pfennig wert. Üblicherweise wurde dabei folgendes Wertigkeitsverfahren angewendet: 8 Heller = 4 Pfennig = 1 Kreuzer und 4 Pfennig = 1 Batzen.

Der Heller im deutschen Reich

Mit der Gründung des Deutschen Reiches kam es auch zu einer Vereinheitlichung der Währung. Am 9. Juli 1873 wurden der Heller sowie alle anderen veralteten Währungen abgeschafft. Von da an galten in Deutschland nur noch Mark und Pfennig. Einzig in Bayern wurden die sogenannten bayrischen Heller noch einige Jahre genutzt. Sie stellten werttechnisch gesehen dabei nach wie vor einen halben Pfennig dar.

Der Heller in anderen Ländern

Im Gegensatz zu Deutschland nutzte Österreich die Münzen auch, nachdem Deutschland sich zum Kaiserreich vereinigt hatte, weiter. Heller waren bis zum Jahr 1925 in Einsatz und damit praktisch das österreichische Äquivalent zum Pfennig. Auf Grund der historischen engen Bindung von Tschechien, der Slowakei und Ungarn an Österreich waren die Münzen auch in diesen Staaten weit verbreitet. So leitet sich der Name der kleinsten Währungseinheit Forint in Ungarn von dem Wort Heller ab. Und auch die Münzen in der Tschechoslowakei hatten bis zur Trennung des Landes 1993 ihren Ursprung in den Hellermünzen. Mit der Gründung von Tschechien und der Slowakei wurden sie jedoch nach und nach aus dem Zahlungsverkehr genommen.

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