Vereinstaler
Der Vereinstaler ist eine Silbermünze, die im Jahr 1857 durch den Wiener Münzvertrag als Nachfolger der Vereinsmünze für die Mitgliedsstaaten des deutschen Zollvereins eingeführt wurde. Diese Münze wurde bis zum Jahr 1871 im Deutschen Reich geprägt. Darüber hinaus waren diese Münzen die letzten deutschen Talermünzen. In dieser Zeit waren sowohl einfache, als auch doppelte Taler im Umlauf.
Wert des Vereinstalers
Bis zum Jahr 1907 war der Vereinstaler ein unbeschränkt gesetzliches Zahlungsmittel. Der Wert der Münzen betrug drei Mark. Dieser Wert wurde der Münze mit dem Münzgesetz von 1873 zugewiesen. Es mussten aus einem Zollpfund von 500 g genau 30 Vereinstaler geschlagen werden. Auch nach der Einführung der Mark als Zahlungsmittel waren noch Vereinstaler als Dreimarkstücke im Umlauf. Sechs österreichische Gulden entsprachen vier Talern.
Aussehen des Vereinstalers
Auf der Vorderseite war jeweils das Bild des jeweiligen Landesherrn abgebildet. Dagegen zeigte die Rückseite entweder das Landeswappen oder die Wertbezeichnung der Münze. Diese Münze gehört bei Sammlern zum Sammelgebiet "Deutsches Reich".
Vereinstaler als Sammmelobjekt
Neben den sehr häufig gehandelten Talern sind die seltenen Doppeltaler bei Sammlern sehr beliebt. Der Taler wurde von nahezu allen Mitgliedern des Deutschen Bundes geprägt und als Zahlungsmittel verwendet. Lediglich die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck setzten ihn nicht als Zahlungsmittel ein. Auch in Österreich und Liechtenstein wurde diese Währung eingesetzt. Besonders reizvoll ist, dass auch Vereinstaler von Staaten wie beispielsweise Hannover oder Nassau existieren. Diese Staaten bestanden lediglich bis zum Jahr 1866 im Deutschen Reich.